photokina 2006 | 26.09.06 - 01.10.06 | Köln
"Frauenzimmer" - Fotoserie über Bordellzimmer

Info: Wie sehen eigentlich die Zimmer in einem Bordell aus? Diese Frage hat sich der Kommunikationsdesigner und Fotograf Pascal Fouad gestellt und deshalb gleich eine Fotoserie daraus gemacht. In 11 Bordellen in ganz Deutschland hat er die Zimmer der Frauen fotografiert. Ein Teil dieser Fotos wird zurzeit in der Sonderausstellung zur photokina 2006 in Köln, in der Visual Gallery, gezeigt. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist übrigens frei und unabhängig von der restlichen Messe. 

Anmoderation: Nüchtern und kalt wie ein Hotelzimmer oder voll mit rotem Samt und Plüsch – wie sehen sie denn nun aus, die Zimmer in einem Bordell? Diese Frage hat sich auch der Kölner Fotograf Patric Fouad (sprich: Pätrick Fuhad) gestellt und deshalb gleich eine Fotoserie daraus gemacht. Mit zum Teil sehr erstaunlichen Ergebnissen.

Abmoderation: Die Arbeiten von Patric Fouad tragen den Titel „Frauenzimmer – Bordelle in Deutschland und sind auch als Bildband im Kehrer-Verlag erschienen.

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Beitragstext:
O-Ton Fouad 1: „Diese Rotlichtszene die man sich vorstellt... Illusion die verkauft wird."
Einer der Männer, die mit dieser Illusion Geld verdienen, ist Armin Lobscheid. Er ist Geschäftsführer eines der größten Bordelle in Deutschland – dem Pascha in Köln. In seinem Haus sind gleich zwei Zimmer fotografiert worden. Lobscheid kennt diese Zimmer und auch die Inhaberinnen zwar schon lange, ist aber trotzdem über das fotografische Ergebnis erstaunt.
O-Ton Lobscheid 1: „Man sieht auf diesem Foto mehr Details.... Und sich umblickt."
Fotograf Fouad wollte gerade diese ungewöhnlichen Eindrücke in seinen Arbeiten herausstellen. 11 Bordelle in verschiedenen Städten hat er besucht und dabei wesentliche Unterschiede festgestellt. Je nachdem, ob die Zimmer von den Frauen nicht nur für ihre Arbeit benutzt werden, sondern auch als Wohnraum dienen.
O-Ton  Fouad 2: „Denkt die eine, die benutzt... ist so ein bisschen Kinderschema."
Teddybären auf dem Bett statt Lack, Leder und Samt Dekorationen - für die Besucher der Ausstellung eher eine Überraschung.
O-Ton  Besucher: „Ist interessanter Ansatz... deswegen sehr interessant ist."
Armin Lobscheid vom Kölner Pascha war von dem Konzept der Fotoarbeiten von Anfang an begeistert. Er hofft auch auf einen gewissen Aufklärungseffekt.
O-Ton  Lobscheid 2: „... Vorbehalte abzubauen."
Patric Fouad hat mit den Frauen und auch den Bordellbetreibern während seiner Arbeit viel gesprochen und zumindest eines festgestellt: Alle sind nach ihrer Arbeit ganz normale Menschen.
O-Ton  Fouad 3: „Schöne Erfahrung irgendwo einzutauchen... relativ schnell akzeptiert zu werden."
Daniela Reimann, Köln. Aus Köln, Daniela Reimann

O-Ton: Armin Lobscheid, Geschäftsführer, „Pascha“, Köln,
Patric Fouad, Kommunikationsdesigner, Köln;
Ausstellungsbesucher
Länge: 2:02
Autor: Daniela Reimann

erstellt: 28.09.2006 
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