photokina 2006 | 26.09.06 - 01.10.06 | Köln
Neuheiten und Trends auf der photokina 2006 TEIL 2

Info: TEIL 2 des Kollegengesprächs mit O-Tönen zu Trends und Neuheiten auf der photokina - siehe auch Anmerkungen bei TEIL 1.
In zweiten Teil geht es um die herkömmlichen, klassischen Analogfilme, um digitale Spiegelreflexkameras und um die Frage, was eigentlich mit den Digitalfotos heute gemacht werden kann, um sie wieder auf Papier zu bringen (immer mehr portable "Minidrucker für die Handtasche" und Fotobücher, die komplett selbst gestaltet und dann professionell gedruckt werden können).

Anmoderation: Alles rund ums Foto wird bis zum Sonntag auf der photokina 2006 in Köln präsentiert. Über 1.600 Aussteller aus 45 Ländern zeigen auf 230.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche die neuesten Trends, Produkte und Innovationen rund um die Fotografie. Erwartet werden rund 160.000 Besucher aus etwa 140 Ländern. Einer der allerersten, die über die Messe geschaut haben, ist unser Reporter Jörg Sauerwein.

Frage 1: Wie sieht es denn eigentlich mit normalen ganz klassischen Filmen aus – den Analog-Film, den ich entwickeln und abziehen lassen kann, gibt’s den überhaupt noch so richtig?

Frage 2: Wie sieht es denn mit denjenigen aus, die es doch vielleicht nicht ganz so einfach haben und die Kamera schon gar nicht wegwerfen wollen. Die ambitionierten Hobbyfotografen, die bisher zum Beispiel mit einer Kleinbild-Spiegelreflexkamera fotografiert haben, steigen die jetzt mehr und mehr auf digitale Spiegelreflexkameras um?

Frage 3: Durch die digitalen Kameras wird viel häufiger auf den Auslöser gedrückt als früher bei den Filmen. Allerdings werden dann längst nicht alle Bilder auch auf Papier gebannt – was gibt es denn in diesem Bereich auf der photokina an interessanten Neuheiten oder Trends?

Abmoderation: Danke Jörg Sauerwein von der photokina 2006 aus Köln.

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Antwort 1: Es gibt noch Filme – es wird sie auch weiterhin geben, bei Fuji hat man mir zum Beispiel gesagt, solange Nachfrage da ist, wird man auch Filme anbieten. Genauso wie es auch nach wie vor Schwarz-Weiß-Filme gibt, nur eben nicht mehr so viele wie früher einmal. Im letzten Jahr wurden noch rund 90 Millionen Filme verkauft, in diesem Jahr erwartet man noch rund 65 Millionen – Tendenz also deutlich sinkend, aber aussterben wird der klassische Film zum Fotografieren wohl erst mal nicht Interessant ist übrigens, dass es gerade im Bereich der Einweg-Kameras durchaus gute und konstante Zahlen gibt: Immerhin werden für dieses Jahr wieder weit über fünf Millionen verkaufte so genannte Single-Use-Cameras erwartet.

Antwort 2: Ja, das hoffen zumindest die Hersteller und viele Anzeichen sehen danach aus. In Deutschland rechnet man zum Beispiel damit, dass in diesem Jahr schon rund 550.000 digitale Spiegelreflexkameras verkauft werden. Tendenz deutlich steigend. Und entsprechend gibt es immer mehr Anbieter, die in dieses Sortiment einsteigen oder aber ihr bereits vorhandenes ordentlich aufstocken. Pentax bietet hier zum Beispiel mit der K10D sogar schon eine Digitalkamera an, die durchaus nicht zwingend für Profis gedacht ist, aber absolute Hightech im Bauch hat. Gabriele Remmers...
O-TON Remmers: ...Kamera ist auf Ultraschall-Autofokus vorbereitet... ist sehr viel schneller...

Antwort 3: Also da sehe ich zwei interessante Bereiche. Zum einen gibt es immer mehr kleine, portable Drucker, die so klein sind, dass sie locker in die Handtasche passen und komplett ohne Computer arbeiten. Die Geräte kommen meistens völlig ohne Computer aus, so wie beispielsweise eines von Koda, das Gerd Böhm auf der photokina präsentiert...
O-TON Böhm: Kamera auf den Drucker... ein Knopfdruck... Fotos kommen fertig ausgedruckt heraus...
Je nach Gerät soll ein 9x13 Ausdruck eines Fotos umgerechnet etwa 20 bis 30 Cent kosten.
Der zweite interessante Bereich sind die Fotobücher: Hierzu braucht man einen Computer und eine Software, die es bei den meisten Anbietern kostenlos gibt. Damit kann ich dann mein eigenes gedrucktes Fotobuch erstellen. Wulf Schmidt-Sacht von CEWE Color, Europas größter Foto-Finisher hat mir an einem Beispiel seiner Urlaubsfotos gezeigt wie das geht, nachdem die entsprechende Software auf dem Rechner installiert ist...
O-TON Schmidt-Sacht: ...Australien-Reise... importiere 400 Bilder... Fotobuch ist jetzt fertig...
Je nach Software können die Fotos nach Wunsch in verschiedenen Größen angeordnet werden, können Texte zu den Bildern geschrieben oder auf jeder Seite unterschiedliche Hintergründe ausgesucht werden. Am Ende wird nach ein paar Tagen ein richtiges gebundenes Buch geliefert, das individueller nicht sein könnte.

O-Ton: Gabriele Remmers, Marketing Communications Manager, Pentax Europe GmbH, Hamburg;
Gerd Böhm, PR Manager, Kodak GmbH, Stuttgart;
Wulf D. Schmidt-Sacht, Vorstandsmitglied, CEWE Color Holding AG, Oldenburg
Länge: 3:00 (3 Antworten, einzeln einsetzbar und einfach kürzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 25.09.2006 
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