|
Info: Moderation mit O-Tönen über den Trend, sich immer mehr mit altersspezifischen Problemen bei Verpackungen zu beschäftigen. Sowohl für Kinder als auch für Senioren stellt manche Verpackung ein Problem dar, auf das lange Zeit zu wenig eingegangen wurde. Inzwischen denken immer mehr Unternehmen und Verpackungsingenieure darüber nach, wie sie die Verpackungen für das jeweilige Alter bestmöglich gestalten können. Moderation: Wer kennt das nicht – der Kampf mit der Milchtüte oder der Becher, der sich nicht so leicht öffnen lässt oder aber der Kampf mit dem Dosenöffner... Woran sich aber viele nicht mehr erinnern oder aber noch nicht vorstellen können, sind die Probleme, die entweder Kinder oder aber ältere Menschen mit Verpackungen haben können. Auf der Anuga FoodTec (Fachmesse für Lebensmittel- und Getränketechnologie, 04. – 07.04.2006) geht es unter anderem genau darum, wie man Verpackungen für das entsprechende Alter richtig gestaltet. Wolfgang Wurtscheid, Sprecher von Tetra Pak... O-TON 1 Wurtscheid: ...großer Trend, altersgerechte Produkte... Zwischenmoderation: Auf der Messe gibt es zum Beispiel sogar ein Senior Special, wo sich Besucher in die Lage von älteren Menschen versetzen können. Sie bekommen unter anderem spezielle Handschuhe und eine Brille aufgesetzt, außerdem eine Jacke, die die Bewegungsfähigkeit einschränkt und schon wird das Öffnen so mancher Dose wesentlich schwerer als bisher. Lutz Vocke ist Verpackungsingenieur (beim Verpackungsspezialisten Berndt & Partner in Berlin) und betreut das Senior Special. Und er sagt, dass gerade ältere Menschen mit einer Verpackung in den unterschiedlichsten Bereichen ihre Schwierigkeit im Gegensatz zu jüngeren Menschen haben können... O-TON 2 Vocke: ...Kette des Warendurchlaufs, beim Aussuchen, beim Öffnen, Wiederverschließen bis zur Entsorgung... Zwischenmoderation: ...denn beispielsweise eine Konservendose platzsparend zusammenzudrücken, gelingt vor allem Älteren wohl kaum noch. Und vorher tauchen die Schwierigkeiten vor allem beim Öffnen auf - falls der Senior überhaupt die richtige Packung wegen zu schlecht lesbarer Schrift im Geschäft gefunden hat. Schwergängige Verschlüsse oder gar der Kampf mit dem Dosenöffner sind schon für jüngere Menschen ein Graus, aber für ältere oft kaum zu bewältigen. Wolfgang Wurtscheid von Tetra Pak präsentiert in Köln erstmals das Verpackungssystem Tetra Recart der großen Öffentlichkeit. Kartonverpackungen, in die jetzt auch z.B. Gemüse abgefüllt werden können – der gute alte Dosenöffner könnte also schon bald ausgedient haben. Unter anderem wird Bonduelle einen Teil seiner Produktion demnächst nicht mehr in die Dose, sondern in den Karton verpacken... O-TON 3 Wurtscheid: ...kein Werkzeug zum Öffnen... Zwischenmoderation: Ähnlich schwer mit Verpackungen wie die Senioren haben es oft auch Kinder. Wer kennt z.B. nicht die Flecken, die entstehen, wenn der Strohhalm im Trink-Päckchen nicht nur in die Öffnung hinein, sondern auf der anderen Seite auch wieder hinaus kommt. Kinder gehen mit Verpackungen einfach anders um... O-TON 4 Wurtscheid: ...transparenter Standbodenbeutel... Abmoderation: Dank der durchsichtigen Verpackung können die Kinder sehen, wie viel Saft noch übrig ist. Drücken, Quetschen oder sogar auf den Kopfstellen des Saftbeutels um wirklich den letzten Tropfen herauszubekommen, müssen nicht mehr sein. Außerdem ist der Beutel deutlich fester, so dass der Strohhalm nur an der vorhergesehenen Einstichstelle hineinkommt und nicht woanders wieder heraus. Der 100%ige Kleckerschutz wird zwar sicherlich weiter ein Elterntraum bleiben, aber es wird Jahr für Jahr etwas sicherer. Und die Verpackungsspezialisten arbeiten weiter mit Hochdruck daran, für die jeweiligen Produkte immer mehr altersgerechte Verpackungen zu entwickeln. | 
