©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Südwestfalen ist ein Beispiel für eine Industrieregion in Nöten: mindestens 5% Bevölkerungsschwund sieht die Bertelsmann-Stiftung für die vier Landkreise bis zum Jahr 2040. So geht es vielen ländlichen Regionen. Das bringt die dort produzierende Industrie in Nöte und Branchenverbände wie das Netzwerkdraht und die ITA auf Ideen, wie der Nachwuchs in der Region gehalten oder nach dem Studium wieder ins Land geholt werden kann. Schon früh in der Schule Begeisterung wecken und Digitalisierung sind zwei der Ideen. Mit programmierbaren Maschinen klappt das auch in traditionellen Branchen besser als mit dem Justieren von Einstellschrauben, hoffen sie.
Anmoderation: Nahezu alle Branchen sind auf der Suche nach Fachkräften. Das gilt auch für die Industrie. Die Branchen rund um die Kabel-, Draht- und Röhrenherstellung sind weit über das Land verteilt. Einige sind in den attraktiven Zentren wie Düsseldorf, Berlin oder Nürnberg zu Hause. Sie haben damit weniger Probleme als die vielen Firmen, die in der Provinz Nachwuchs für ihre Arbeitsplätze suchen müssen. Auf der Doppelmesse Wire/Tube in der Messe Düsseldorf hat sich unser Messereporter umgehört, welche Lösungen die Branchen für das Problem haben.
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Beitragstext: In manchen Regionen sind die Aussichten unschön. In der Industrieregion Südwestfalen zum Beispiel sollen alle vier Landkreise wenigstens 5 Prozent ihrer Einwohner verlieren. Bis zum Jahr 2040 sieht die Bertelsmann Stiftung diese Entwicklung. Und die Region ist damit nicht allein. Schlecht fürs Geschäft, sagen Branchenverbände wie das Netzwerkdraht. Schon heute ist es schwierig, sagt der Netzwerkmanager des Verbands, Stefan Szkudlapski (Aussprache: Skudlapski). O-Ton Ein Problem sind die fehlenden Universitäten. Wer als Student das Leben in einer Uni-Stadt schätzen gelernt hat, bleibt erstmal gerne dort oder in einer vergleichbaren Umgebung. Das sieht auch Gunther Voswinckel so, Präsident des Branchenverbands ITA der Röhrenhersteller. O-Ton Auch die Unis in ländlichen Regionen haben inzwischen ihre Technologiezentren, als Campus, der von Uni und Firmen gemeinsam betrieben wird. Doch das Interesse für solche als zu traditionell angesehenen Branchen muss schon viel früher geweckt werden, sagt Stefan Szkudlapski. O-Ton Sogar mit noch jüngeren Kindern arbeitet der Verband zusammen. Er und Firmen aus verschiedenen Branchen kooperieren über den Verein Technikförderung mit Schulen ab der Klasse 5. Dort geht es oft um Software, Programmieren und Robotik; heutzutage ein besseres Zugpferd als mechanische Arbeit. Das sieht auch Uwe-Peter Weigmann, Vorstandssprecher der Wafios AG so. Der Chef des Maschinenherstellers sagt zur Motivation des Nachwuchses: O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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