©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Zwei Traditionsbranchen haben einen kräftigen Wandel hinter sich. Sicher, auch vor hundert Jahren brauchten Flugzeugmotoren und Umspannwerke schon Draht und Röhren. Doch mit den leistungsfähigen Computern und Präzisionswerkzeugen von heute stellen die Firmen in den Branchen Bauteile her, die es so früher nicht gab. Heute sind die Werke nicht mehr mit Metallspänen gefüllte Höhlen, in denen es nach dem Öl der Maschinen riecht. Heute sind sie hochmoderne Werke, in denen Computerfähigkeiten genauso gebraucht werden wie Ingenieurskunst. Wir haben uns auf der Doppelmesse Wire/Tube auf die Suche nach den Hightech-Produkten gemacht.
Anmoderation: Röhren und Draht, das sind für branchenferne Menschen nicht gerade Begriffe, die vor Charisma strotzen. Doch hiergeblieben, nicht weggehen, was die Aussteller auf der Doppelmesse Wire und Tube in der Messe Düsseldorf zeigen, das ist Hightech. Okay, es gibt auch profane Röhren und profane Drähte, doch ohne die Spezialisten der Branche würde kein Tesla leise über die Straße rollen, kein Flugzeug weniger Kerosin verbrauchen. Und in den Werkshallen sind eher Smartphone-Skills statt Ölkännchen-Kunde gefragt.
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Beitragstext: Der Star in der Ausstellung der Butting Gruppe hat wenig Ähnlichkeit mit einer Röhre. Ja, er ist rund und hat in der Mitte ein großes rundes Loch. Das war es aber auch schon. Ohne die Schraubenlöcher könnte es auch ein Designelement für ein modernes Loft sein. Markus Hahn, Geschäftsführer Kanada der Firma, erklärt, wo dieser flache Donut eingesetzt wird. O-Ton Der Motor von E-Autos ist berühmt dafür, nur wenige bewegliche Teile zu haben. Das wichtigste davon ist die Rotorwelle, die die erzeugte elektromagnetische Energie in mechanische Energie umwandelt, also für den Vorwärtsdrang des Fahrzeugs sorgt. Sie rotiert schnell, richtig schnell. Daher muss sie im Inneren gekühlt werden, ist also im Kern ein Rohr. Und das ist der Job der Walter Henrich GmbH mit ihrem Geschäftsführer Christian Henrich in der Poppe und Potthoff Gruppe. O-Ton Diese beiden brauchen also Spezialisten, die Ingenieurs- und Computerqualifikationen mitbringen. Letzteres ist auch eine Anforderung, auf die die Wafios AG setzt. Sie stellt Maschinen her, die Drähte biegen. Ihr Ziel ist es, den Einsatz von Menschen bei der Programmierung und Einstellung der Maschinen zu minimieren. Eine sich selber programmierende Maschine ist noch Zukunftsmusik, doch schon passiert mehr am Touchscreen als mit dem Schraubenzieher, sagt Technik-Vorstand Uwe-Peter Weigmann. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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