 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Vor der Pandemie boomte der Bootsbau, die Werften haben Kapazitäten ausgebaut und waren froh, neue Mitarbeiter und Auszubildende zu bekommen. Corona hat den Urlaub und das Wochenende in der eigenen Kajüte zusätzlich beliebt gemacht. Nun, mit der Inflation, ist die Nachfrage bei den kleinen Booten, also der großen Masse, zurückgegangen. Aber die Bootsbauerinnung sagt: Der Beruf ist krisensicher, die Ausbildung schafft viele Karrierechancen.
Anmoderation: Den Bootsbauern ging es die vergangenen Jahre richtig gut. Das Geschäft rund um alles, was auf dem Wasser fährt, boomte. In der Pandemie gab es noch mal einen Aufschwung. Doch wie sieht es jetzt aus, da die Nachfrage durch die Inflation und gerade bei den Brot-und-Butter-Modellen schwächer wird? Keine Sorge, sagt die Boots- und Schiffbauerinnung NRW, das Handwerk steht gut da, der Bootsbauer ist auch in der aktuellen Krise ein sicherer Beruf.
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Beitragstext: O-Ton sagt Marcus Rogozinski, Obermeister der Boots- und Schiffsbauerinnung NRW. Allein, die Branche plagt dasselbe Problem wie viele andere handwerkliche Branchen: Es fehlen die Bewerbungen. Vor Corona hat er in seinem Betrieb deutlich mehr Bewerbungen auf einen Ausbildungsplatz gesehen als heute. Jetzt bleibt der Schreibtisch leer. O-Ton Dabei ist der Beruf vielseitiger als manch anderer im Handwerk oder der Industrie. Wer in eine der größeren Werften geht, der hat hat seinen Fachbereich, in dem er sich spezialisiert. Elektronik, Installationstechnik, Inneneinrichtung gehören alle zum Bootsbau. Weil die Technik an Bord komplexer geworden ist, gibt es inzwischen zwei Richtungen in der Ausbildung, die Technik und den klassischen Bootsbau. Doch die meisten Betriebe sind zu klein dafür. Bei ihnen kommt noch alles aus einer Hand. Zukunftssorgen hat die Branche trotz der diversen Krisen nicht, denn der Bestand an Booten ist enorm. O-Ton Vor allem, da während der Pandemie viele Menschen gebrauchte Boote gesucht haben, auf einem leer gekauften Markt. Die dann verkauften Scheunenfunde haben einen teils erheblichen Sanierungsstau, der den Werften kräftig hilft. Wer irgendwann merkt, dass das berufliche Glück doch nicht auf dem Wasser liegt dann ist der Bootsbauer auch eine gute Ausgangslage für eine Karriere woanders. O-Ton Außerdem kann die dreieinhalb Jahre dauernde Ausbildung auch ein Sprungbrett für eine weitere Qualifikation sein, in Richtung Betriebswirtschaft oder Studium. Harald Schönfelder, Redaktion, Düsseldorf
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