©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Wie ist es um das Ehrenamt in NRW bestellt? Diese Frage mit all ihren Facetten beleuchtet der neue Ehrenamtatlas, der im Auftrag von Westlotto erstellt wurde. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat dafür mehr als 10.000 Menschen in allen Kreisen und kreisfreien Städten im Land befragt. Herausgekommen ist eine Übersicht, in der die Quote, das Alter der Helferinnen und Helfer, die unterstützten Branchen aufgelistet sind. Kurz gesagt: Bis hin zum Gegenwert der Hilfe in Euro ist alles Relevante in diesem Atlas drin. Westlotto hat ihn nun vorgestellt.
Anmoderation: Auf eine Gruppe von Menschen sind alle stolz: die Ehrenamtler. Das sind diejenigen, die Bürgerbusse steuern, die in fast jedem Ort zum Frühjahrsputz durch die Straßengräben und Hecken ziehen. Ohne sie würde Einiges nicht funktionieren. Die Lottogesellschaft Westlotto engagiert sich schon lange in Sachen Ehrenamt, sie hat vor der Pandemie den Online-Ehrenamt-Check ins Leben gerufen, bei dem jeder prüfen kann, welches Ehrenamt zu ihm passt. In diesem Jahr gibt es den Ehrenamtatlas, ebenfalls im Internet. Denn zusammen mit dem Umfrageinstitut Forsa hat Westlotto über 10.000 Menschen aus allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW zu ihrem Engagement befragt. Jetzt hat sie die Studie in Essen vorgestellt. Die bange Frage dabei lautet: Wie hat die Pandemie das Ehrenamt beeinflusst?
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Abmoderation Und Sie können von zu Hause aus nachlesen, wie es um das Ehrenamt in Ihrem Kreis, in Ihrer Stadt in NRW bestellt ist. Ehrenamtatlas.de ist die Internetadresse mit allen Daten, Zahlen, Fakten rund um das Ehrenamt.
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Beitragstext: Das Ehrenamt ist eine Erfolgsgeschichte. Rund die Hälfte der Menschen in den Kreisen und kreisfreien Städten in NRW engagiert sich kostenlos für andere. Während der Pandemie konnten Sportvereine nicht trainieren, waren Schulen und Kitas geschlossen, also klassische Tummelplätze der Ehrenamtler. Was die Pandemie mit dem Ehrenamt gemacht hat, sagt Andreas Kötter, Geschäftsführer von Westlotto. O-Ton Das betrifft vor allem die Älteren ab 60 und die Jüngeren bis 29 Jahre. Woran es liegt, das hat die Studie nicht untersucht. Sie hat aber festgestellt, dass das Engagement immer noch kräftig ist. Meist engagieren sich rund die Hälfte der Menschen, nur in Teilen des Bergischen Landes sind es deutlich weniger. Dafür überragt das Engagement der Menschen im Hochsauerlandkreis das aller anderen in NRW. 69% sind dort ehrenamtlich tätig. Wissenschaftlich begleitet hat die Auswertung Professorin Andrea Walter von der Hochschule der Polizei und der Öffentlichen Verwaltung. Allerdings lag der Fokus nicht auf den gesellschaftlichen Hintergründen, daher kann sie nur mutmaßen, warum die Sauerländer so aktiv sind. O-Ton Und es könnte an der Lage und der Struktur liegen. Denn je ländlicher, desto größer das Engagement, ist eine Erkenntnis. Allerdings ist der Unterschied nicht so groß, dass er alles erklären kann. O-Ton Und noch eine andere Rechnung hat die Studie aufgemacht, die der wirtschaftlichen Bedeutung. Denn würde die Arbeitsleistung auch nur mit dem Mindestlohn bezahlt, dann hätte das Ehrenamt in NRW einen Wert von über 19 Milliarden Euro erwirtschaftet. Kritisch betrachtet wird also wertvolle Arbeit ihres Wertes beraubt. Andere Geldgeber springen ein, damit wenigstens Material und Geräte bezahlt werden können. Lottospieler helfen so dem Ehrenamt, denn einen Teil der Einnahmen muss Westlotto für das Ehrenamt abgeben. 100 Millionen Euro waren es im vergangenen Jahr. O-Ton Politik und Verwaltung wissen, was sie den unbezahlten Helfern in ihren Kommunen und Kreisen schulden. Daher auch der stete und starke Dank an die Helfer. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion, Essen
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