drupa 2012 | 03.05.12 - 16.05.12 | Düsseldorf
BH zum Selberdrucken: Zukunftstrends auf der drupa 2012
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Info: Ein Kollegengespräch über die Trends der drupa. Die Branche will weg vom Buchbinder- und Druckplatten-Image und versucht, durch Neuheiten und Verknüpfungen mit modernen Medien nicht den Anschluss zu verpassen. Welche Mittel da recht sind, haben wir hier zusammengestellt und mit dem Bundesverband Druck + Medien erläutert.

Anmoderation: Die Landeshauptstadt trägt zurzeit rot: das ist alle vier Jahre das Zeichen dafür, dass die wichtigste Messe der Druck und Papierindustrie - kurz "drupa" - zu Gast ist. Wer jetzt aber nur an seinen Drucker zu Hause denkt, der vielleicht noch kopieren und ein ganz passables Foto ausdrucken kann, liegt falsch. Genau gegen dieses Image kämpft die Branche, um sich gegen die neuen Medien zu behaupten. Reporter Patrick Pröbsting hat sich für uns die Trends angesehen. "Augmented Reality" ist da ein Stichwort - was versteckt sich dahinter, Patrick?

Zwischenmoderation: Jetzt geht es der Druck- und Papierbranche nicht gerade gut. Die Krise hat die Industrie enorm hart getroffen. Teilweise haben sich die Umsätze halbiert - neue Produkte sollen wieder mehr Geld einbringen. Wie bekommen wir davon etwas mit?

Abmoderation: Ein BH im Internet gefunden, schnell zu Hause ausgedruckt. Das hat schon etwas vom Beamen, wie’s klingt. Aber ich mag mir nicht vorstellen, auf welche dummen Ideen man da kommen kann. Die Drucker werden immer multimedialer - Infos waren das von der drupa in Düsseldorf - direkt von Reporter Patrick Pröbsting.

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Antwort 1: Augmented Reality - das ist für die Druckbranche ein bisschen die Verbindung zur modernen Technik, wie den Smartphones oder den Tablet-PCs. Das Prinzip funktioniert folgendermaßen: Die Kamera der Geräte wird auf ein Bild gerichtet. Das Handy erkennt darin versteckte Informationen. Daraufhin wird das Bild auf dem Handy lebendig, Videos werden abgespielt, Musik wiedergegeben oder eine Internetseite aufgerufen. Das kann zum Beispiel beim Kneipenbesuch ganz witzig werden, glaubt Marcel van Thiel vom Bundesverband Druck + Medien.
O-Ton
Allerdings birgt diese Technik auch eine Gefahr. Wenn zum Beispiel die Kamera im Vorbeigehen irgendwelche Bilder sieht und daraufhin Funktionen ausgelöst werden können. Wer sagt denn, dass niemand böswillige Aktionen in so ein Bild hinein programmiert? Also sollte das Erkennungsprogramm möglichst immer direkt nach dem Benutzen ausgeschaltet werden.

Antwort 2: Da gibt’s ganz interessante Trends. Die Unternehmen versuchen immer mehr, Sinne anzusprechen. So gibt es zum Beispiel Postkarten von einem Strand, bei dem sich die Farbe durch kleine eingearbeitete Körner sandig anfühlt. Außerdem sollen wir mit unserem Handy ganz einfach kontrollieren können, ob wir echte Markenware oder ein billiges Imitat gekauft haben, erklärt Marcel van Thiel.
O-Ton
Dazu gibt es hier auch einige Drucker, die nicht nur eindimensional Farbe aufs Papier bringen, sondern 3D Modelle erstellen. Statt eines Blatt Papiers, liegt da dann zum Beispiel ein Plastik-BH oder ein Modell der Freiheitsstatue im Auswurf.

O-Ton: Marcel van Thiel, Betriebswirtschaftlicher Berater, Bundesverband Druck + Medien, 44536 Lünen
Länge: 2:11 (2 Antworten, kürzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 03.05.2012 
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