©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Autofahrer freuen sich über billiges Benzin, Betreiber von Raffinerien fürchten es. Und hinter denen stehen die Hersteller von Röhren. Pipelines und Anlagen könnten unrenoviert oder ungebaut bleiben, ist deren Sorge. Auf der anderen Seite hat der niedrige Ölpreis auch positive Folgen für die Hersteller. Denn sie beliefern auch die Autoindustrie. Der Beitrag stellt die Situation knapp dar.
Anmoderation: Was uns als Autofahrer freut, das verschafft Teilen der Industrie Sorgenfalten. Der niedrige Ölpreis ist für manche Aussteller des Düsseldorfer Messe-Duos wire / tube ein Grund dafür. Das überrascht erstmal, ist aber ganz logisch, da die Energiebranche auf Röhren angewiesen ist.
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Beitragstext: O-Ton erklärt Friedrich-Georg Kehrer, Direktor der Messen wire und tube die Nöte seiner Aussteller. Und die Auswirkungen reichen noch weiter. Denn hinter den Röhrenherstellern stehen die Maschinenhersteller. Werden weniger Röhren produziert, verlieren auch sie einen Teil ihres Umsatzes. Dagegen können niedrige Rohstoffpreise anderen Kunden wiederum gut tun. O-Ton Generell ließen sich die derart ambivalenten Reizen ausgesetzten Aussteller aber nicht die Laune vermiesen. 2.600 Aussteller waren vor Ort, ein neuer Rekordwert. Darunter waren auch deutlich mehr chinesische Aussteller, das langsamere Wachstum in dem Land scheint zur Zeit wenig Auswirkungen auf die Aussteller zu haben. Und es zeigen sich veränderte Geschäftsfelder. Denn auch in weiter entfernten Ländern spielt Umweltschutz bei Neu- und Ersatzinvestitionen eine größere Rolle, sagt Friedrich-Georg Kehrer. O-Ton Die Reaktionszeiten der Industrie sind bedingt durch die lange Lebensdauer ihrer Güter auch recht lange. Ob der Preisverfall bei Öl und dem wichtigen Baustoff Stahl langfristige Auswirkungen hat, das wird wohl erst auf der nächsten Ausgabe der Messen in zwei Jahren sichtbar werden. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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