©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Deutscher Whisky ist noch ein Exot. Erst seit etwa 20 Jahren wird er ernsthaft und in größeren Mengen gebrannt. Mit dem Präsidenten des Verbandes Deutscher Whiskybrenner haben wir uns über die oft nur 3 bis 6 Jahre gereiften Tropfen unterhalten.
Anmoderation: Richtiger Whisky kommt aus Schottland, echter Bourbon aus den USA. Deutschland ist eher selten unter den Ländern mit Whisky-Tradition zu finden. Schließlich haben wir Bier, Wein und Korn. Doch hier sind in den letzten Jahren einige Brennereien auf den Markt gekommen. Auf der ProWein haben wir uns mit einem Brenner über die Unterschiede unterhalten.
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Beitragstext: So, wie er in den Flaschen hockt, könnte er auch ein netter Schotte sein. Die Farbe ist je nach Reifung bernsteingelb oder sherrybraun. Die Flasche selber gibt den Hinweis, dass etwas anders ist. Die deutschen Whiskies sind drei, sechs oder acht Jahre alt. Ist zur Zeit so, sagt Hans-Gerhard Fink, Präsident des Verbandes Deutscher Whiskybrenner. O-Ton Mit seiner Marke "finch" ist er einer der älteren Whiskyproduzenten und der wohl größte mit einer Jahresproduktion von rund 250.000 Litern. Da es kein Traditionsland ist, gibt es hier auch keine Zuschreibung wie zum Beispiel Islay-Whisky ist torfig oder Speyside ist sanft aber komplex. Hans Gerhard Fink bezeichnet seinen eigenen Whisky als elegant. Es kommt aber auch auf das Fass zur Reifung an. O-Ton Und die Reifung sorgt auch dafür, dass ein acht Jahre alter deutscher Whisky was anderes ist als ein acht Jahre alter schottischer. Dort würden wegen der klimatischen Einflüsse in einem Fass nur etwa die Hälfte der Menge des Angels Share anfallen als in Deutschland. Es geht also nur halb so viel Alkohol im Fass verloren. Und während der schottische Single Malt auf Gerste abfährt und der amerikanische Bourbon auf Mais, wird sonst auch gerne experimentiert. Hans Gerhard Fink zum Beispiel probiert es auch mit Emmer und Dinkel als Grundlage. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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