A+A 2015 | 27.10.15 - 30.10.15 | Düsseldorf
Das passt zusammen(?): Arbeitsschutz und moderne Arbeitsformen
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Info: Arbeitsschutz und moderne Arbeitsformen scheinen sich zu beißen. Leiharbeiter und Werkverträge haben ihre eigenen Regeln. Der Solo-Selbständige, der zu Hause projektgebunden arbeitet, lässt sich nicht kontrollieren. Schon heute sind Festanstellungen in einigen Branchen selten geworden, in der Zukunft werden noch mehr betroffen sein. Im Beitrag geht es um den Wandel der Arbeitswelt und was er für den Arbeitsschutz bedeutet.

Anmoderation: Ist der Arbeitsschutz in der Zukunft noch relevant? Diese Frage stand über einem der Kongressthemen auf der Arbeitsschutzmesse A+A. Die Arbeitswelt steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Veränderte Arbeitszeiten, die Zusammenarbeit mit intelligenter werdenden Robotern, andere Arbeitsmodelle als die Festanstellung sind ein paar der kommenden Themen. Was das für die Arbeitnehmer und ihre Gesundheit bedeutet, war Thema des Kongresses.

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Beitragstext: O-Ton
Karina Becker erforscht an der TU Darmstadt Organisationen, also auch Unternehmen, und wie sie intern und extern organisiert sind, auftreten und mit der sie umgebenden Gesellschaft interagieren. Leiharbeit, Werkverträge und externe Projektarbeiter sind frühe Anzeichen der sich verändernden Arbeitswelt. Besonders in den Dienstleistungen werden sie gerne beschäftigt, aber auch in der Produktion.
O-Ton
Damit ist die Frage in der Überschrift "Ist der Arbeitsschutz noch relevant" eher als rhetorisch zu verstehen. Doch wie sieht es in der Zukunft aus? Werden diese atypisch oder prekär, also unsicher, genannten Arbeitsverhältnisse zunehmen? Es sieht danach aus.
O-Ton
Früher habe es öfter sogenannte Schon-Arbeitsplätze gegeben, sagt Karina Becker. Der langjährige Arbeiter mit arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen ist dann zum Beispiel im selben Unternehmen Pförtner geworden. Wenn Arbeit aber extern oder projektgebunden vergeben wird, dann fehlen dem Arbeitsschutz zur Zeit die nötigen Instrumente, damit umzugehen. Denn wenn nicht gerade an speziellen Maschinen produziert wird, kann die Arbeit irgendwo auf der Welt erledigt werden und da ist der Haken, sagt Hans-Jürgen Urban aus dem Vorstand der IG Metall.
O-Ton
Wie das aber gehen soll, das ist noch offen. Für Solo-Selbständige, die zu Hause an Projekten arbeiten, gibt es keine Regeln und die Modernisierung der Arbeitsstättenverordnung hängt in der Warteschleife.
Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
Aus Düsseldorf Harald Schönfelder

O-Ton: Dr. Karina Becker, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Arbeits- und Organisationssoziologie, Technische Universität Darmstadt, Institut für Soziologie, 64293 Darmstadt;
Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, IG Metall, 60329 Frankfurt am Main
Länge: 2:29 (divers kürzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 29.10.2015 
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h.schoenfelder@dhd-news.de