Internationale Eisenwarenmesse 2014 | 09.03.14 - 12.03.14 | Köln
Baumärkte: -3 % Umsatz und Verstimmung über Praktiker-Insolvenz
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Info: Das Jahr 2013 hat die Branche der Baumärkte ordentlich durchgeschüttelt. Der strenge Winter zu Beginn hat der Branche den wahrscheinlich heftigsten Umsatzeinbruch der Geschichte beschert: im März waren es -23,1 %. Und dann kam die Insolvenz der Ketten Praktiker und ihrer Tochter Max Bahr. Im Jahrespressegespräch des Branchenverbandes BHB war die Meinung über das vergangene Jahr durchwachsen.

Anmoderation: Die Baumarktbranche trauert um zwei Mitglieder. "Praktiker" und "Max Bahr" haben das vergangene Jahr nicht überlebt. Auf der Internationalen Eisenwarenmesse in Köln hat der Branchenverband BHB seinen Jahresbericht vorgestellt. In dem steht, dass auch die Überlebenden vom Jahr 2013 ordentlich durchgeschüttelt wurden.

Frage 1: Messereporter Harald Schönfelder, was waren denn die Gründe?

Frage 2: Aber das restliche Jahr hat es dann wieder rausgerissen?

Frage 3: Jetzt sind ja einige Märkte dadurch frei geworden. Werden sich da neue Baumärkte ansiedeln oder was passiert mit den ehemaligen Praktiker-Märkten?

Abmoderation: Die Baumärkte blicken mit gemischten Gefühlen auf das kommende Jahr. Sie sorgen sich um das Wetter und die Flächen der Pleite gegangenen Ketten "Praktiker" und "Max Bahr". Das hat der Branchenverband BHB auf seinem Jahrespressegespräch auf der Internationalen Eisenwarenmesse in Köln gesagt.

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Antwort 1: Also, die hießen Frost, Schnee, Regen und Hitze. Das Wetter war einfach im vergangenen Jahr so ungewöhnlich, dass es eine vernünftige Planung fast unmöglich gemacht hat, sagt Peter Wüst, der Hauptgeschäftsführer  des BHB.
O-Ton
Und das hat auch dazu geführt, dass die Baumärkte quer durchs Land den vermutlich schlechtesten März ihrer Geschichte erlebt haben, mit einem Umsatzeinbruch von 23 Prozent (23,1%), also fast einem Viertel. Im ganzen Jahr hat das zu einem Umsatzrückgang von fast drei Prozent geführt (2,9%).

Antwort 2: Jein, also den Zahlen nach liefen die Monate April bis Juli wirklich gut, danach war es normal und erst der November war wieder gut. Für die Gesamtbranche war natürlich die Praktiker-Pleite ein Schlag und teilweise klang es fast so als sei der Verband sauer auf die Leitung der Baumarktkette. Obwohl - "sauer" sei zu stark, sagt Peter Wüst.
O-Ton
Und sie hat ihre Tochter "Max Bahr" dadurch mit in die Pleite gerissen, was der Verband der Praktiker-Leitung auch übel nimmt.

Antwort 3: Ja, das ist schwer zu sagen, das weiß der Verband auch noch nicht so genau. Bislang gibt es knapp 2.200 Baumärkte in Deutschland, die Schätzungen bis Ende des Jahres schwanken zwischen knapp 2.100 und knapp 2.400, je nachdem, was eben passiert. Aber zumindest was die Branchenumsätze angeht, sollte das Jahr annehmbar werden.
O-Ton
Dazu muss man aber auch sagen, dass der Markt in Deutschland sehr eng ist, es gibt sehr viele Baumärkte und auch viele verschiedene Firmen, die dort aktiv sind.

O-Ton: Dr. Peter O. Wüst, Hauptgeschäftsführer, BHB - Handelsverband Heimwerken, Bauen und  Garten e.V., Hohenzollernring 14, 50672 Köln
Länge: 2:30 (3 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 10.03.2014 
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