©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Die Digitalisierung setzt sich langsam auch im Gesundheitswesen durch. Auf einen Einsatz in der Fläche werden wir noch etwas warten müssen, doch im Kleinen bewegt sich was. Medizinische Hilfsmittel, die per App gesteuert werden, Ideen für das direkte Gespräch zwischen Gehirn und Computer sowie Pilotprojekte zur Verbesserung der Gesundheit in der Pflege gibt es genug.
Anmoderation: Moderne Technik ohne Digitalisierung schöpft nur einen Teil ihrer Möglichkeiten aus. In der Reha-Technik und der Pflege ist die Umsetzung relativ kleinteilig und unterschiedlich, denn es sind sehr individuelle Lösungen dabei. Auf der Rehacare in der Messe Düsseldorf spielt das Thema eine große Rolle, denn digitale Helfer unterstützen neben den Betroffenen selber auch ihre Angehörigen.
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Beitragstext: Auf einem aussichtsreichen Startplatz bei der Weiterentwicklung der Reha-Technik steht die ETH Zürich. Die Uni richtet auf der Messe den Cybathlon aus, einen Wettbewerb, in dem bahnbrechende Technik ausprobiert werden kann. In diesem Jahr geht es den Teilnehmern unter anderem ans Gehirn, sagt Co-Projektleiter Roland Sigrist. O-Ton Dazu gibt es ein Headset mit Ohrclip. Über dieses Interface steuern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Figur auf dem Bildschirm. In der Realität kann diese Technik zum Beispiel komplett gelähmten Menschen helfen, ihren Alltag zu meistern. Vor 11 Jahren hat die Berliner Firma ReWalk Robotics ihr Exoskelett auf den Markt gebracht, inzwischen in der sechsten Auflage. Die Geräte lassen Gelähmte wieder laufen und Treppen steigen. Vertriebsleiterin Mela Ikanovic erklärt, wie weit einen das Gerät mit seinem Rucksack-Akku durch den Tag trägt. O-Ton Seine Befehle bekommt das Exoskelett dabei über die verbaute Software, mit der die Nutzer dem Gerät sagen, was sie vorhaben: Aufstehen oder Hinsetzen, gehen, Treppen steigen. Dabei hat die Technik große Fortschritte gemacht. Zu Beginn waren weniger flüssige Bewegungen und eine deutlich kürzere Akkulaufzeit drin. Die größte Chancen bietet die Digitalisierung aber in der Pflege. Die Techniker Krankenkasse erkennt darin verbesserte Arbeitsabläufe für die Pflegekräfte und mehr Sicherheit für die Patienten. O-Ton Kombiniert mit der Telemedizin, zum Beispiel einem zuschaltbaren Notarzt, kann ihnen schneller, besser und zielgerichteter geholfen werden. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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