 ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Die Suche nach einer Alternative zur bekannten Einwegflasche hat ernsthaft begonnen. Auf der ProWein zeigen ein paar Aussteller ihre Ideen für alternative Verpackungen für Wein. Gemeinsam haben die meisten: Sie erfinden das Rad neu. Entweder sie entwerfen neue Flaschenformen oder setzen auf eher unansehnliche Kartons mit eingebauten Kunststoffschläuchen. Wir haben uns zwei Klassiker angesehen: Die umgewidmete Longneck-Bierflasche, die, wie bekannt einen halben Liter, also zwei Viertelliter Wein fasst, und die ein etabliertes Pfandsystem im Rücken hat. Und es geht um den Tetra Pak, der zwar leicht ist, dafür aber ein Billig-Image hat und am Ende weggeworfen wird.
Anmoderation: Der Wein hat ein Verpackungsproblem. Das heißt "Einwegflasche". Bei der Produktion verbraucht sie viel Energie, die Lebensdauer ist kurz. Die Suche nach alternativen Verpackungen ist daher eines der großen Themen auf der diesjährigen ProWein in der Messe Düsseldorf. Kunststoffschläuche in Papp-Containern gehören dazu, Bag-in-Box genannt. Der Tetra Pak ebenso und ebenso der Versuch, sich mit Mehrwegflaschen aus der Welt der Kunststoffe rauszuhalten. Das Weingut Galler aus Kirchheim im Anbaugebiet Weinstraße setzt auf die bekannte Longneck-Flasche der Bierbrauer und hat die Halbliter-Variante in Zwei-Viertel-Flasche umgetauft.
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Beitragstext: O-Ton sagt Ansgar Galler, der zusammen mit seiner Frau die umgewidmete Bierflasche zum ersten Mal zeigt. Da jeder Supermarkt, jeder Getränkemarkt die Flaschen zurücknimmt, kann diese Flasche problemlos im ganzen Land verkauft werden, wenn die Kunden den Sprung von der klassischen Weinflasche wagen. O-Ton Der Klassiker unter den alternativen Weinverpackungen ist der Tetra Pak. Bislang war der eher für den billigen Tafelwein reserviert. Doch ausgehend vom Interesse vor allem aus den skandinavischen Ländern probiert die Kellerei Peter Mertes, die mehrschichtige Packung auch für sortenreine Weine zu etablieren, sagt ihr Geschäftsführer Matthias Willkomm. O-Ton Der Einzelhandel ist die eine Sache, die andere ist die Gastronomie. Beim Catering werden die Weine vor dem Servieren in Karaffen umgefüllt, da fällt ein Tetra Pak nicht auf. Zudem ist er geschmacksneutral auch beim Kontakt mit Alkohol. O-Ton Aber es ist ein Mischmaterial, was beim Recycling in seine Bestandteile getrennt werden muss. Und es kehrt den Wegwerf-Gedanken nicht um, weshalb ökologisch denkende Betriebe wohl lieber zum Glas greifen. Das war jedenfalls die Motivation des Winzerpaars Galler, als die beiden begannen, auf die Zwei-Viertel-Flasche zu setzen. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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