Die vier Messen der Metallurgiesparten haben ihre Spitzenposition als Weltleitmesse ihrer Branchen bestätigt. Rund 72.500 Besucher hat die Messe Düsseldorf gezählt, der Anteil der Besucher aus dem Ausland hat im Vergleich zur Vorveranstaltung 2015 zugenommen, besonders aus Indien und China kamen mehr Besucher. In den O-Tönen von Messe-Direktor Friedrich-Georg Kehrer geht es außerdem um Trendthemen wie 3D-Druck sowie das Thema Nachhaltigkeit.

Historische Öfen haben einen schweren Stand. Sind sie noch benutzbar? Was sagt der Schornsteinfeger zu den Emissionen? Solche Fragen bedeuten oft ein vorschnelles Aus für das Schätzchen. Doch beim Fachmann kann unter die historische Hülle moderne Technik einziehen, ohne dass es von außen sichtbar ist. Wenn es gar nicht mehr anders geht, wird aus dem alten Holz-, Kohle-, Torfbrenner eben ein elektrischer Ofen.

Früher waren Öfen stattliche Geräte mit reich verzierter Hülle. Das Deutsche Eisenofenmuseum und das mit ihm verbundene Ofengeschäft Märchenofen zeigen in ihren Räumen gusseiserne Öfen vom 17. bis um 21. Jahrhundert. In die Messe Düsseldorf haben sie nur eine Auswahl gebracht, begrenzt auf den Stil des Historismus, der ab etwa 1870 alte Stile modern umsetzte.

Ein steigender Gewinn und eine wachsende Auftragslage deuten gute Aussichten für die SMS Group an. Dem Hersteller ganzer Walzwerke plus Steuerung ist mit einem Sparprogramm und einer Auffächerung des Angebots die Wende gelungen. Die Aussichten für dieses Jahr sehen noch besser aus. Statt um Zahlen geht es im Beitrag um die Veränderungen, die dazu beigetragen haben und einen Ausblick auf die Erwartungen der Firma für das Jahr 2019.

Die Messen Gifa, Metec, Thermprocess und Newcast - zusammen GMTN - drehen sich rund um die Branchen der Metallverarbeitung und -bearbeitung. Das Zentrum der Stahlkocher ist inzwischen aus Europa nach China und Indien gewandert. Entsprechend groß ist die Internationalität der Messen. Doch auch für die heimische Industrie spielt sie eine große Rolle, sie ist ein Drehpunkt der Mitarbeitersuche.

In ihrem Bereich ist die Firma TML aus Monheim ein Weltmarktführer. Sie baut Maschinen für Abbruchunternehmen, Stahlkocher und Hüttenwerke. Auf dem Messe-Quartett GMTN zeigt sie ihre bisher kleinste Ausbrechmaschine, die die Angebotspalette nach unten abrundet. Mit ihr wird verbackenes und übrig gebliebenes Material aus Öfen und Pfannen gebrochen.

Zum ersten Mal hat der Maschinen- und Anlagenbauer SMS Group seine Jahresbilanz auf dem Messequartett in Düsseldorf vorgestellt. Die Firma freut sich über gestiegene Auftragszahlen und einen höheren Gewinn. Der Firmenumbau laufe gut und gehe weiter, die Digitalisierung, neue Fertigungsverfahren und das Fernziel CO2-neutraler Stahl sieht CEO Burkhard Dahmen als Herausforderungen.

Den Gießereien und auch anderen Industrien fehlt der Nachwuchs. Zwei große Projekte im ganzen Bundesgebiet wollen daran was ändern. In Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten zeigen sie, dass die Arbeit in der Industrie heute teils kreativer, auf jeden Fall schneller und deutlich mehr digitalisiert ist als früher. Das sollte Jugendliche dann doch interessieren.

Dbguss ist der Name des Bundesverbandes der Gießereien. An seinem riesigen Stand werden sowohl Akademiker als auch handwerklich Interessierte Infos zur Arbeit und Studium finden. Rund 20 internationale Uni- und Forschungsinstitute stellen sich auf seinem Stand vor. Sie können beim Schaugießen mitmachen und sich die gesamte Prozesskette von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Bauteil zeigen lassen.

Der Nachwuchs will heute gefunden werden. Gerade bei Branchen, die für Jugendliche ein angestaubtes Image haben, klopft er nicht mehr von alleine an. Metals4you ist ein Projekt der Messe Düsseldorf zusammen mit den teilnehmenden Schulen und Firmen. In diesem Projekt können die Schüler die Arbeit kennenlernen und stellen fest, dass die Arbeit heute schneller Ergebnisse zeigt und der Computer eine größere Rolle spielt als früher. Dann wird es doch wieder interessant.

Wenn Teile aus Metall gegossen werden sollen, braucht es erstmal einen Kern aus verbackenem Sand, der die späteren Hohlräume darstellt. Diese Negativform - oder Sandkern - brauchte bisher einige Minuten in der Herstellung. Loramendi zeigt nun eine Weltneuheit, eine völlig flexible Anlage, die Sandkerne zehnmal schneller als bisher produziert und für Hersteller von großen Stückzahlen, zum Beispiel die Autoindustrie, interessant sein soll.