REHACARE International 2016 | 28.09.16 - 01.10.16 | Düsseldorf |
Pflege von Migranten: Kulturelle Eigenheiten erkennen lernen
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Menschen aus anderen Kulturen behalten ihre Eigenheiten. Darauf müssen sich auch Pflegedienste einstellen, besonders wenn in der Herkunftskultur die Familie einen viel höheren Stellenwert hat. Prof. Wilfried Schnepp lehrt an der Uni Witten/Herdecke und hat auf der Rehacare über das Thema gesprochen, mit besonderem Fokus auf Pflegefälle mit türkischem und russischem Hintergrund. In Ballungszentren haben sich die Pflegedienste gut aufgestellt, in der Fläche hakt es, sagt er. Und die Pflege sollte wieder näher an den Wohnort der Menschen rücken. |
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Helfer für Menschen ohne funktionierende Hände
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Wenn Menschen ihre Hände nicht mehr benutzen können, sind sie auf Hilfe von außen angewiesen - oder sie nutzen einen elektronischen Helfer. Wir haben uns eine Zahnbürste angesehen, für die der Nutzer die Hand aber noch heben können muss, einen Essroboter, der Teller drehen und Löffel zum Mund führen kann und eine Datenbrille, die sprechen kann und sich wie ein Smartphone verhält. |
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Bilanz: Rehacare endet mit guter Stimmung
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Rund 50.000 Besucher hatte die Rehacare in diesem Jahr. Die Stimmung unter den Ausstellern ist gut, sagt Messe-Geschäftsführer Joachim Schäfer. Gekennzeichnet war die Messe in diesem Jahr von deutlich mehr Ausstellern aus dem Ausland und einer starken Technisierung der Hilfsmittel. |
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Eye Speak: Augensteuerung lässt die Brille für einen sprechen
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Menschen mit degenerativen Erkrankungen wie ALS verlieren nach und nach die Fähigkeit, ihren Körper zu kontrollieren. Der Physiker Stephen Hawking ist das bekannteste Beispiel für einen Erkrankten, der per Augensteuerung mit seinen Gesprächspartnern redet. Diese Steuerung hat der Hersteller Humanelektronik in eine Datenbrille eingebaut. Die wird per Android-Betriebssystem gesteuert und hat auch andere Funktionen von ihrer Smartphone-Basis übernommen. |
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Gripability: Zahnbürste für Menschen mit eingeschränkter Handfunktion
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Menschen mit eingeschränkter Handfunktion können schlecht bis gar nicht halten oder heben. Damit sie sich selbständig die Zähne putzen können, hat die Firma eine Zahnbürste mit dickem Griff und einem zusätzlichen Bügel entwickelt. In den kann der Besitzer seine Hand einhaken. Die Bürste bleibt dabei beweglich, sie kann gedreht werden und so alle Winkel im Mund erreichen. |
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Empfang für die paralympischen Athleten aus Rio
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Für die paralympischen Athleten aus NRW war die Rehacare der Rahmen für einen ehrenden Empfang. Die Sportler sprachen über ihre Erfolge, die Stimmung in Rio und im deutschen Team. Für das Team waren die Spiele sehr erfolgreich, die Kugelstoßerin veredelte ihr Gold im Kugelstoßen zusätzlich mit dem Weltrekord, der Radfahrer Hans-Peter Durst schaffte sein Gold trotz Sattelbruch. |
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Franziska Liebhardt: Weltrekord zum Karriereende
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Franziska Liebhardt beendet ihre Profi-Karriere mit Gold und Weltrekord. Bald führt sie wieder ein "bürgerliches Leben" als Physiotherapeutin. Hier spricht sie über die Atmosphäre in Rio, die Stimmung unter den Athleten und die Auswirkung der Spiele auf den Breitensport. |
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Hans-Peter Durst: Mit 58 Jahren zu Doppel-Gold
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Hans-Peter Durst ist mit 58 Jahren der Älteste des deutschen Teams. Der Radsportler hatte vor vier Jahren Verletzungspech, doch in diesem Jahr hat er gleich Doppel-Gold gewonnen. Er spricht über die Professionalisierung der Paralympics, die Wirkung der Spiele auf den Breitensport und natürlich den Sattelbruch im Zeitfahren. |
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Sebastian Dietz: Antrag im Deutschen Haus
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Sebastian Dietz ist einer der Senioren im deutschen Team. Der Kugelstoßer spricht über die Atmosphäre in Rio, die Frage, ob der Breitensport von den Spielen profitiert. Und natürlich den Heiratsantrag im Deutschen Haus. |
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Heinrich Popow: Die jungen Teammitglieder haben den Erfolg gebracht
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Der viermalige Paralympics-Teilnehmer Heinrich Popow beendet seine paralympische Karriere mit Gold im Weitsprung. Er spricht über Ersatzbeine im Flieger und dankt den jungen Teammitgliedern. Sie hätten den großen Erfolg in Rio erst möglich gemacht. |
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Bundesteilhabegesetz: Vorhaben ohne Freunde
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Auf der Rehacare hat das Bundesteilhabegesetz keine Freunde. So viel ist nach einem Besuch bei den Sozialverbänden sicher. Sie sehen eine Verschlechterung der Lebensbedingungen auf Behinderte zukommen. Nur ein paar kosmetische Punkte sehen sie positiv. Und ein Verwaltungswissenschaftler sieht gar einen Systemwechsel in der Sozialgesetzgebung, der zukünftig Behinderte, die nicht mehr berufstätig sind, aus dem Sicherheitsnetz fallen lässt. |
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Harry Fuchs zum Teilhabegesetz: "Systemwechsel in der Sozialgesetzgebung"
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Harry Fuchs war für die sächsische und die rheinland-pfälzische Landesregierung bei der Neufassung der Sozialgesetzgebung in den 1990-er Jahren beteiligt. Im O-Ton-Paket wirft der Verwaltungswissenschaftler dem Entwurf zum Bundesteilhabegesetz vor, Kosten ohne Rücksicht zu senken und behinderte Menschen aus der Hilfsbedürftigkeit rauszurechnen. Das vor allem durch das "5 aus 9"-System, bei dem Behinderte zukünftig anhand von 5 Kriterien aus 9 nachweisen müssen, dass sie im Alltag technische oder menschliche Hilfe benötigen. Er sieht durch die Auslösung der Eingliederungshilfen aus der Sozialhilfe einen Systemwechsel. |
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SoVD zum Teilhabegesetz: "Gesetzentwurf muss dringend nachgebessert werden"
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Das Bundesteilhabegesetz stößt beim Sozialverband Deutschland auf viele Gefühle, Liebe und Freundschaftlichkeit gehören nicht dazu. In der vorliegenden Fassung lehnt der Verband das Gesetz deutlich ab. Der Verband hat sieben große Kritikpunkte ausgemacht. Um die wichtigsten geht es im O-Ton-Paket. |
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Mobilitätshilfen für schlecht Gehende und schlecht Sehende
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Mobilität ist eines der großen Themen auf der Rehacare. Wir haben uns aus dem Angebot von Scootern, Rollstühlen, umgebauten Autos drei Neuvorstellungen rausgesucht. Das eine ist ein Radlader, mit dem Rollstuhlfahrer alleine Garten- und Geländearbeiten erledigen können. Das zweite ist ein schnittiger Rollator aus Karbon. Die dritte Neuvorstellung hilft zwar nicht beim Gehen oder Fahren, doch Blinde und Sehbehinderte können mit der Minikamera samt Bilderspeicher bis zu 150 vorher abgespeicherte Gegenstände oder Gesichter in ihrer Umgebung wahrnehmen. |
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Help Tech OrCam: Kamera mit Gesichtserkennung hilft Blinden
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Mit einer 12 Gramm leichten Kamera sollen sehbehinderte und blinde Menschen wenigstens einen für sie persönlich wichtigen Teil ihrer Umgebung erkennen können. Die Kamera hat einen eingebauten Kopfhörer und einen Speicher für Bilder. Wird ein Gegenstand oder Gesicht dort abgespeichert, dann flüstert die Kamera ihrem Besitzer den Namen zu. So können Blinde Bekannte auf der Straße erkennen oder die Müslipackung im Supermarkt. |
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Für moderne Senioren: Ein Rollator wie aus dem Windkanal
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Rollatoren sind meist sehr praktisch, doch eher unansehnlich. Der Hersteller Tropo zeigt auf der Rehacare sein Modell Carbon Ultralight, das schnittig und vor allem sehr leicht ist. Wie der Name sagt, besteht es aus Karbon und wiegt nur 4,5 Kilogramm. Durch seine nach vorne gerichteten Griffe sollen eine gesunde Körperhaltung beim Stehen und Gehen möglich machen. |
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Radlader "Handicap" für Rollstuhlfahrer
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Mit einem Radlader feiert die finnische Firma Avant Tecno ihre Premiere auf der Rehacare. Der Neuaussteller zeigt das für Rollstuhlfahrer entwickelte Gerät, um damit für die berufliche Integration zu werben. Vom Einstieg bis zum Austausch der Schaufel soll der Fahrer alles alleine machen können. Neben Firmen hat er auch Landwirte und Privatleute mit reichlich Grund und Boden im Blick. |
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Politisch und sportlich: Rehacare beginnt in einem außergewöhnlichen Jahr
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Die Rehacare 2016 beginnt mit dem gewohnten Mix aus Ständen von Herstellern von Hilfsmitteln und von Vereinen und Selbshilfegruppen, die ihre Arbeit vorstellen. Die diesjährige Ausgabe ist aber außergewöhnlich, da sie in einem politisch wichtigen Jahr stattfindet. Gleich zwei Gesetze stecken in der Vorbereitung, die das Leben von Menschen mit Behinderungen nachhaltig beeinflussen werden. Und es ist ein Jahr mit Paralympischen Spielen. Beide Themen finden sich auch auf der Rehacare. Und an den Autoherstellern liegt es, dass die Messe ungewöhnlich groß ist. |
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Arbeitsmarkt: Mehr Akzeptanz für Behinderte, aber noch viel Luft nach oben
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Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen ist im vergangenen Jahr ordentlich zurückgegangen. Sie profitieren von der allgemein guten Lage in der deutschen Wirtschaft. Doch noch sind überdurchschnittlich viele Menschen mit Behinderungen arbeitslos. In den O-Tönen geht es um die Gründe und die Rolle des Integrationsamtes bei der Beratung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. |
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Heißer Herbst: BAG Selbshilfe über Teilhabe- und Heilmittelgesetz
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Das Bundesteilhabegesetz und das neu gefasste Heil- und Hilfsmittelgesetz soll Behinderten ein selbstbestimmteres Leben möglich machen. Mit dem jetzigen Stand der Texte hat die BAG Selbshilfe, ein Dachverband der Selbshilfeorganisationen, allerdings Probleme. Sie würden die Lage der Betroffenen eher schwieriger machen als sie zu erleichtern. |
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Rehacare mit Autoumrüstern und paralympischem Besuch
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Die Rehacare ist in diesem Jahr turnusgemäß eine große Ausgabe ihrer selbst. Denn in den geraden Jahren sind auch die Autohersteller zu Gast, die ab Werk Umrüstungen für Menschen mit Behinderungen vornehmen. 916 Aussteller zeigen ihr Angebot, teils sind es Hersteller von Hilfsmitteln, teils sind es Selbshilfegruppen und Vereine. Und am vorletzten Messetag gibt es noch prominenten Besuch. Teilnehmer der paralympischen Spiele werden die Halle des Behindertensportverbandes besuchen. |
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