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Info: Im Schnitt bekommen 9 - 14-jährige Kinder 20,40 Euro Taschengeld im Monat. Dabei steigt die Summe mit zunehmendem Alter. Jedes zweite Kind bessert aber nach, mit Rasenmähen beim Nachbarn oder Einkäufen für die Großeltern. Wie sich das in Deutschland verteilt und welche Gründe die Kinder dem Kinderbarometer dafür nannten, erfahren Sie im Beitrag. Die Interviewpartnerin ist Schuldnerberaterin der Verbraucherzentrale NRW.
Anmoderation: Wir müssen über Geld reden, sagt das LBS-Knderbarometer jetzt im Sommer. Es geht um das Taschengeld der 9 - 14-jährigen. Einige tausend Kinder hat das Team des Kinderbarometers deutschlandweit dazu befragt. Zum einen geht es um die Summe, die die Kinder im Monat bekommen, zum anderen um das Hinzuverdienen. Denn immerhin die Hälfte der befragten Kinder arbeitet, um das Taschengeld aufzustocken.
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Beitragstext: Im Schnitt bekommen 9-14-jährige Kinder 20,40 Euro Taschengeld im Monat. Das ist die Kernzahl der Untersuchung. Damit bekommen die Kinder heute drei Euro mehr als vor fünf Jahren, steht im LBS-Kinderbarometer. Kindern Geld in die Hand zu geben, ist auch sinnvoll, sagt die Verbraucherzentrale NRW dazu. Simone Weinke ist Schuldnerberaterin der Verbraucherzentrale in Münster und sagt, damit lernen Kinder den Umgang mit Geld kennen. Allerdings sieht sie eine grundsätzliches Einstiegsalter. O-Ton Dass die Summe mit zunehmendem Alter auch zunimmt, ja auch das ist gerne gesehen, denn einmal werden die Wünsche der Kinder teurer, zum anderen ist es auch eine gute Übung für die Zeit als Erwachsener. O-Ton Im LBS-Kinderbarometer sieht es dann so aus, dass aus den 14 Euro für Viertklässler rund 18,50 Euro werden, dann 22 Euro und Siebtklässler schließlich 26 Euro bekommen. Die Hälfte der Kinder verdient noch dazu. Das sind natürlich keine klassischen Ferienjobs, denn für reguläre Arbeitgeber müssen Jugendliche mindestens 15 Jahre alt sein. Bei den 9 - 14-jährigen geht es um das Rasenmähen beim Nachbarn, Einkaufen für die Oma oder ähnliches. O-Ton Befragt nach den Gründen, sagten zwei von drei Kindern im LBS-Kinderbarometer, dass sie sich von dem Geld etwas kaufen wollen, die Hälfte sagte, sie habe Spaß an der Arbeit. Danach gibt es aber auch die, die sich über das Lob der Eltern freuen oder die etwas dabei lernen wollen. Beim Taschengeld kommt es aber auch auf die Eltern an, sagt Simone Weinke. Zum einen sollten sie darauf achten, dem Kind das Geld regelmäßig zu geben. O-Ton Wie wichtig es ist, bereits als Kind den guten Umgang mit Geld zu lernen, das sehen die Schuldnerberater in Münster in ihrer täglichen Arbeit, denn die Gruppe der jüngeren Erwachsenen bis 30 Jahre macht immerhin ein Drittel ihrer Kundschaft aus. Simone Weinke sieht einen Zusammenhang. O-Ton Vor dem Hintergrund ist es schade, dass neun Prozent der Kinder, die etwas hinzu verdienen, von ihren Eltern gar kein Taschengeld bekommen, sondern auf ihre eigene Arbeitskraft angewiesen sind. Wobei es dafür natürlich auch gute Gründe geben kann. Denn ihr Anteil unterscheidet sich im LBS-Kinderbarometer drastisch, von null Prozent in Hamburg bis 19 Prozent in Thüringen.
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