![artimg9661_120x80.jpg](/data//images/articles/artimg9661_720x480.jpg) ©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Leder ist nicht gleich Leder. Die Schuhhersteller brauchen vor allem Rind und Kalb. Doch das ist ein Problem, denn Rinder gibt es in Europa immer weniger. Die Menschen essen seltener Fleisch. Und einfach auf die Riesenherden in Südamerika zurückgreifen? Geht auch nicht, sagen die Hersteller. Ein Beitrag über Leder für den Schuh und den Rückzug der Ledersohle.
Anmoderation: Leder ist und bleibt das Material der Wahl für den klassischen Damen- und Herrenschuh. Doch künstliche Fasern und andere Kunststoffe drängen sich vor allem im Lifestyle-Bereich auf den Markt. Die Hersteller von Lederschuhen dürften das mit einem Lächeln sehen. Denn Leder ist ein tolles Material, doch es hat ein Problem.
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Beitragstext: O-Ton bringt Andreas Schaller, Geschäftsführer des Schuhherstellers Lloyd, das Problem auf den Punkt. O-Ton Denn die Schuhe, meist aus Kalbsleder gefertigt, sind im Prinzip Abfallprodukte, entstanden aus der Haut, die beim Schlachter übrig geblieben ist. Weniger Fleischesser bedeuten also weniger geschlachtete Tiere bedeuten weniger Leder auf dem Markt. Dazu kommt, dass für Schuhe gerne europäisches Leder verwendet wird. O-Ton Und einen Schuh aus narbenpockigem Leder, den würden wohl nur Wildnis-Fans akzeptieren, die Freunde im Golfclub dagegen wohl würden die Augenbrauen zücken. Doch noch gibt es ja genug Leder. Und die Kunden an sich wünschen es auch seltener. Ledersohlen zum Beispiel verschwinden langsam aus der freien Wildbahn. O-Ton Genau das sähen aber die Kunden inzwischen eher als Nachteil. Denn genauso lässt die Sohle Feuchtigkeit von außen nach innen. Sie atmet in beide Richtungen. Und das stört heute. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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