©Foto:Messe Düsseldorf

Info: Wir setzen noch einen drauf - in unserem O-Ton-Paket Nummer vier erklärt uns Kiesza ihre ziemlich besondere Frisur, ihre Liebe zum Experimentieren mit Styles. Sie berichtet von ihrer Tätigkeit als Mode-Designerin und was dahinter steckt - und von ihrer nicht gerade leichten Jugend mit sehr begrenzten Möglichkeiten...

Kiesza antwortet auf folgende Fragen:

1. Deine Frisur ist ein echter Hingucker und mittlerweile auch dein Markenzeichen. Wirst Du sie jemals ändern?

Antwort - Übersetzung:
"Ich ändere immer gerne ganz plötzlich etwas. Eines Tages werde ich einfach mit einer neuen Frisur aus der Tür gehen. Aber ich mag diese Frisur sehr. Sie ist anders, sie passt zu meinem Gesicht. Sie sieht zwar aus wie ein Mohawk, ist es aber nicht. Ich mag klassische Frisuren, wie in Hollywood aber auch funky Looks. Die Frisur gibt mir beides. Von vorne ist sie klassisch, von hinten funky. Aber ich werde sie ändern. Mein Haar ist sehr dick und wild. Wenn ich es offen lasse ist es eine Menge und lockig, wie eine Löwenmähne. Irgendwann muss ich die Bestie wohl aus dem Käfig lassen."

2. Mode ist dir sehr wichtig - noch so eines deiner Betätigungsfelder. Was machst du dazu gerade?

Antwort - Übersetzung:
"Ich entwerfe gerade meine eigenen Designs, eine Modelinie. Das entwickelt sich schon eine ganze Weile aber jetzt bin ich sehr nah dran, auch wirklich etwas rauszubringen. Meine Mode entwickelt sich mit mir. Ich bin mit Mode verbunden. Ich finde überall Einzelstücke die mir gefallen. Dann stelle ich sie alle zusammen, um Outfits zu entwerfen."

3. Was sagt diese Art zu arbeiten über dich aus?

Antwort - Übersetzung:
"Das ist wie bei meiner Musik. Ich will mich nie festlegen, was ich bin, zu welchem Genre ich gehöre. Auch in meinem Album ist vieles vermischt. Ich mag es einfach unterschiedliche Elemente zu kombinieren und so Neues aus ihnen zu kreieren."

4. Ist das nicht auch ein bisschen Zeitgeist. Heute stellt sich doch jeder täglich Dinge so zusammen, wie er sie mag, im Netz. Und wir werden mit Möglichkeiten überschwemmt. 

Antwort - Übersetzung:
"Ich hatte sehr eingeschränkte Möglichkeiten, als ich aufwuchs. Aber ich finde auch, dass so viele Möglichkeiten die Dinge erschweren. Wenn ich in ein Restaurant gehe, mag ich eine kleine Auswahl auf der Speisekarte. Mach es einfach. Als ich aufwuchs, hatte ich noch nicht mal genug Geld, um mir ganz gewöhnliche Klamotten zu kaufen. Noch nicht mal gebrauchte Kleidung konnte ich mir leisten, ich musste noch einen Schritt runter gehen. Um meine Mode hinzubekommen - ich konnte nicht einfach tragen, was meine Freunde trugen - musste ich also entweder T-Shirts zerschneiden oder verändern, die ich nicht mochte. Damit sie so aussahen, wie ich sie cool fand. Oder ich musste durch Haufen von Klamotten wühlen, bis ich etwas fand, was mir gefiel. Und dann wieder warten, bis ich was anderes fand und dann all diese Dinge miteinander kombinieren, die eigentlich nicht zusammen gehörten. Ich konnte nie ein komplettes Outfit kaufen, als ich jung war."

5. Also hattest Du es als Jugendliche nicht gerade leicht?

Antwort - Übersetzung:
"Ich kam wirklich aus einer Art "Nichts-Situation" - vielleicht nicht Nichts, aber aus einer schwierigen Situation. Das hat mich zu der gemacht, die ich heute bin. Ich musste meine begrenzte Situation für mich passend machen. Und das hilft mir bis heute. ich kaufe immer noch gebrauchte Klamotten und schneide mir meine Kleidung immer noch zurecht und verändere sie. Und es hilft mir jetzt auf dem Weg zur Modedesignerin, über meine eigenen Entwürfe nachzudenken."