GDS 2015 (Winter) | 04.02.15 - 06.02.15 | Düsseldorf
Gerade tourt sie durch Europa: Kiesza im Exklusiv-Interview!
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Info: Kiesza hatte mit ihrem Megahit "Hideaway" im gerade vergangenen Jahr ihren großen Durchbruch. Mittlerweile kennt wohl jeder die 26jährige Kanadierin - zumindest diesen Song. Jetzt ist die vor Energie sprühende, sympathische Rothaarige auf Europa-Tour. Bei uns kann man sie noch in München und Frankfurt auf der Bühne sehen. Unserer Reporterin Julia Batist hat sie im Interview verraten, warum ausgerechnet dieses Lied zu so großem Erfolg geführt hat. Die ganze Geschichte liefert unser O-Ton-Paket.

Kiesza antwortet auf folgende Frage:

1. Du machst sehr viel, schreibst Gedichte, Songs, tanzt, komponierst... und du hast jetzt diesen gigantischen Erfolg. Meinst du dein Multi-Tasking ist das Geheimnis?

Antwort - Übersetzung:
"Ich glaube das Geheimnis ist, dass ich Dinge tue, die ich liebe. Ich begrenze das nicht auf eine Sache. Ich liebe Musik, aber ich liebe auch Gedichte, ich liebe es zu malen, Filme, ich möchte so viel wie möglich an meinen Musikvideos mitarbeiten. Ich habe Ideen für zukünftige Filme. Ich benutze Musik als einen Katalysator um all den anderen künstlerischen Dingen auch einen Platz zu geben. Das Geheimnis ist: sei einfach glücklich mit dem was  du tust. Und wenn du etwas tust, mache zu es hundert Prozent. Wenn du einen Song schreibst, beende ihn. Wenn du ein Bild malst, male es fertig. Bringe zu Ende, was du beginnst. Die meisten Künstler sind kreativ auf vielen Gebieten. Kreative sind eben kreativ. Das Problem ist, dass viele nicht zu Ende bringen, was sie anfangen. Sie starten zehn verschiedene Projekte und vielleicht bekommen sie eines fertig. Sie haben also immer unbeendete Sachen. Ich habe gelernt, wenn du fertig machst, was du anfängst, öffnet es neue Türen für andere Dinge. Jedes Mal wenn du ein Projekt fertig bekommst, lernst du etwas. Was funktioniert hat, was nicht, was du in Zukunft anders machen wirst. Es ist also wirklich wichtig. Es hilft dir zu wachsen: als Person und als Künstler."

2. Du kennst also diese Momente, wenn ein Projekt nicht fertig wird?

Antwort - Übersetzung:
"Ich hatte auch diese Momente, besonders als ich jünger war. Einfach weil ich so vieles angefangen habe, ich hatte viel zu viele Ideen und ich hatte keine Orientierung. Ich wusste nicht was ich sein wollte. Also habe ich alles ausprobiert, die Navy, das Segeln, ich wusste nicht was ich machen wollte. Sogar Wissenschaft, ich habe Wissenschaftsmagazine und Literatur verschlungen. Ich habe gelernt, einfach weil ich Erfolg haben wollte, mit dem was ich mache. So kommt man vorwärts."

3. Von außen wirkt es so, als wärst Du sehr plötzlich zum Star geworden. Kommt dir das auch so vor?

Antwort - Übersetzung:
"Es ist nicht über Nacht passiert. Ich habe jahrelang geschrieben, jahrelang Musik gemacht und ich war auf zwei Musik-Colleges. Auch wenn ich nicht wusste, in welche Richtung es gehen soll, ich wusste nicht mal, ob ich selbst Künstlerin sein wollte. Ich liebe es zu performen aber das schreiben von Songs fiel mir am leichtesten. Ich kann für jedes Genre schreiben. Steck mich in einen Raum mit Rockmusikern und ich schreibe einen Rocksong. Oder in einen Raum mit Country-Musikern und ich schreibe einen Country-Song oder Pop. Ich kann mich unterschiedlichen musikalischen Situationen schnell anpassen. Ich dachte vielleicht ist es das Beste für mich hinter den Kulissen Songs zu schreiben. Und das war eine gute langfristige Karriere. Aber ich habe immer das Auftreten vermisst. Als Kind war ich Ballett-Tänzerin und immer auf der Bühne. Ich habe diesen Aspekt meines Lebens vermisst."

4. Der Song Hideaway war dein Durchbruch - woran meinst du liegt das?

Antwort - Übersetzung:
"Ich hatte viele Nebenprojekte und habe immer neue sehr unterschiedliche Genres ausprobiert. Keine meiner Bands hatte etwas mit der anderen zu tun: Death Metal, Pop-Rock, Jazz, das geschmackloseste Pop-Projekt ever. Da hatte ich Spandex an - ich habe das alles geliebt. Aber ich hatte mich noch nicht ganz gefunden. Ich konnte mir nicht vorstellen das langfristig zu machen. Und als ich Hideaway geschrieben hatte, hat sich alles verändert. Plötzlich kam alles zusammen und es fühlte sich an, als ob meine Stimme zu der Musik passte. Es fühlte sich an, als könnte ich einfach ich sein, anziehen, was ich immer anziehe. Und es passte zur Musik. Also fühlte es sich an als ob ich endlich einen Sound gefunden hätte, bei dem ich mich nicht verändern musste, damit er funktioniert. Und er funktionierte. Ich glaube weil es einfach wirklich authentisch war. Ich konnte genau die sein, die ich bin."

O-Ton: Kiesa Rae Ellestad, Künstlername Kiesza[ˈkaɪza], Singer-Songwriterin, Kanada
Länge: 4:22 (4 O-Töne einzeln einsetzbar)
Autor: Julia Batist

erstellt: 05.02.2015 
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