©Foto:Igedo Company
Info: "Bei der Herrenmode tut sich mehr als in der Damenmode", sagt Alexander Radermacher von der Igedo Company. Männer hätten mehr Mut, wenn es um modische Entscheidungen geht. Auf der Messe the gallery haben wir uns mit ihm und Norbert Klauser über modischen Mut unterhalten. Dabei spielt vor allem die Rückbesinnung auf vergessen geglaubte Stilelemente eine Rolle.
Anmoderation: Zwischen Frauen und Männern klafft modisch gesehen oft mehr als nur eine Lücke. Es ist geradezu eine Grand Canyon. Auf der Modemesse the gallery in Düsseldorf spielt die Mode für Frauen auch die Hauptrolle. Doch der Fashion Director des Messeveranstalters Igedo Company sagt, die Männermode sei inzwischen mutiger als die Frauenmode. Was steckt dahinter?
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Beitragstext: O-Ton erläutert Alexander Radermacher, der Fashion Director der Igedo Company. Ein Beispiel für Mut ist das Cape für den Herren. Selten fällt es auf der Straße auf. Norbert Klauser, Modeagenturinhaber aus München, erklärt das gute Stück. O-Ton Mutig ist das insofern, als das Cape für den Herren seit etwa 100 Jahren aus der Mode ist. Der klassische Sherlock Holmes ist einer der bekanntesten Capeträger. Das Neue ist also eigentlich die Rückbesinnung auf alte Traditionen. Mutig sei es heute, sagt Alexander Radermacher, weil es Grenzen verwischt. O-Ton Wirklich Neues trägt er also nicht, der modisch mutige Mann. Wer aus der Welt der grauen Anzüge und Jeans ausbrechen will, der orientiert sich an altem Handwerk, sagt auch Norbert Klauser. O-Ton Die anlassbezogene Mode wünscht er sich dazu zurück, dass das Tragen von Kleidung wieder Teil der Kultur wird. Das könnte altmodisch verstanden werden, ist es aber nicht. Denn gleichzeitig hat der Mann durch die Kombination verschiedener Stile, dem so genannten Crossover, viele Möglichkeiten kreativ zu werden. Er und seine Umgebung sollten ihn nur machen lassen. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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