©Foto:Koelnmesse
Info: Der Kunstfund von München beschäftigt seit Wochen die Medien. Viel wird spekuliert. Manches mag übertrieben sein. Auf der Cologne Fine Art werden aktuell aber die Folgen des Fundes für den Kunstmarkt diskutiert. Es scheint aber festzustehen, dass noch mehr Kunstschätze auftauchen werden.
Anmoderation: Gleich zwei Kunstmessen starten am Mittwoch (20.11.2013) in Köln. Die Cologne Fine Art und die Exponatec Cologne. Neben den Angeboten der Messen an sich, beherrscht ein Thema die Diskussion an den Ständen der Kunsthändler und Galeristen: der rätselhafte Kunstfund von München. Die Entdeckung der über 1.400 Kunstwerke, möglicherweise im Milliardenwert, in der Münchner Wohnung des 79-jährigen Cornelius Gurlitt offenbart einen wahren historischen Kunstkrimi. Die Sammlung, darunter Meisterwerke von Künstlern wie Picasso, Chagall und Otto Dix, wurde von der zuständigen Augsburger Staatsanwaltschaft und der Steuerfahndung anderthalb Jahre lang unter Verschluss gehalten. Die Spekulationen und Gerüchte über den Fund nehmen kein Ende. Unser Reporter Markus Dohmann hat sich auf der Cologne Fine Art unter Galeristen und Kunsthändlern umgehört und hat einiges über mögliche Auswirkungen der Falles auf den Kunstmarkt und verlorene Schätze erfahren.
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Beitragstext: Es ist ein Kunstkrimi, der sich da in München rund um verloren geglaubte Gemälde abspielt. Milliardenschwer soll der Fund sein. Eine Sensation. Die Aufregung ist groß. In diesem Tumult bleibt der Münchener Galerist Bruce Livie relativ cool. Ihn überrascht der Sensations-Fund nicht. O-Ton Kopfschütteln hat Livie allerdings für das Vorgehen der Staatsanwaltschaft übrig. O-Ton Auch die vermutete Höhe des Wertes des Kunstfundes hält er für weit überzogen. Schmunzelnd erzählt der Galerist aber, wie auch ihm hin und wieder verlorene Kunst angeboten wird. O-Ton Thole Rotermund vom Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler in Berlin glaubt, dass der Fall von München deutlich macht, welche Aufgaben auf den deutschen Kunstmarkt zukommen. Das entscheidende Stichwort ist für ihn „Transparenz“. O-Ton Eine Einschätzung über die Auswirkungen des aktuellen Kunstkrimis auf den Markt kann Rotermund allerdings noch nicht abgeben. O-Ton Über die Kunstschätze hier auf der Cologne Fine Art gibt es keine ausufernden Gerüchte. Spannend und teuer sind die Werke hier in Köln aber trotzdem. Das teuerste Werk auf der Messe kostet 8,5 Millionen Euro und ist von Picasso. Ganz ohne Krimi. Markus Dohmann Redaktion … Köln.
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