Kinderbarometer Deutschland | 29.01.19 - 02.02.19 | Münster
Bundestagswahl 2013: Nichtssagende Wahlplakate und überhörte Kinderstimmen
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Info: Am 22. September ist Bundestagswahl in Deutschland. Schon seit Wochen hängen überall die Wahlplakate. Wir greifen das Bild von der Straße auf und sprechen mit Erwachsenen und Kindern über die anstehende Wahl.

Anmoderation: Unterwegs mit den Kindern im Auto kommen wir in diesen Tagen an fast jeder Kreuzung in Erklärungsnot. "Papa, wer ist das da auf dem Plakat?" klingt es da vom Rücksitz. Wahlplakate sind überall zu sehen und sollen uns schnell und simpel für sich gewinnen. Für das Erwachsenenevent hängen überall die Gesichter derer, die gerne unser Kreuzchen neben ihrem Namen hätten. Aber wie viel Sinn macht die Plakatierung und wie würden unsere Kinder damit umgehen?

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Beitragstext: O-Ton
Tja, wenn es Angela Merkel so einfach hätte wie bei der 6-jährigen Hermine, dann wäre eine Wiederwahl wohl garantiert. Da Hermine aber nicht mitwählen darf, erst ab 18, brauchen sich die Parteien bei ihrer Plakatierung auch nicht um Kinder- und Jugendthemen kümmern.
O-Ton
Floskeln "Gemeinsam stark", "Arbeit statt Armut" oder "Sparen statt Schulden" sind da zu lesen. Kurze Parolen an denen kaum abzulesen ist, wer da überhaupt unsere Stimme will.
O-Ton
Chance vertan liebe Politik, möchte man oftmals sagen. Sowohl Stimmen für die Bundestagswahl für sich zu gewinnen, als auch vielleicht die kommenden Wähler für sich zu begeistern. Denn, der Wunsch sich einzumischen ist bei den Nachwuchswählern enorm. Das geht aus den aktuellen Zahlen des LBS Kinderbarometers hervor, bei dem Kinderforscher über 10.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 14 befragen. Zwei von drei würden am liebsten vor ihrem 18ten Geburtstag mit wählen.
O-Ton
Trotz des Gegenwinds: Kinder mitreden zu lassen könnte die eingefahrenen Fronten der Parteien vielleicht lockern und eine unverbrauchte und frische, vorurteilsfreie Sicht der Kinder stärken. Hermine kommt jetzt aus dem Kindergarten in die Schule und hätte sich im vergangenen Jahr zum Beispiel gewünscht, dass die Erzieherinnen in der KiTa mehr Personal und damit mehr Zeit gehabt hätten.
O-Ton
Und noch eines haben die Kinder manch Politker und Erwachsenem voraus: statt nur zu meckern, engagiert sich ein Viertel von Ihnen neben der Schule ehrenamtlich zum Beispiel in der Kirche oder in einer Schülervertretung. Bei so viel Engagement, täten Parteien gerade in den Tagen vor einer Wahl gut daran, an die Wähler von morgen zu denken.
Patrick Pröbsting Redaktion

Abmoderation: Es muss ja nicht gleich der Wahlzettel sein, über den wir unsere Kinder mitreden lassen. Vom Gespräch zu Hause am Esstisch bis zum Besuch eines Jugendparlaments gibt es viele Wege, Mitsprache zu ermöglichen. Und vielleicht gibt zumindest Ihnen Ihr Kind ja einen Anstoß mit in die Wahlkabine am 22. September.

O-Ton: Hermine, 6 Jahre;
Straßenumfrage
Länge: 2:47 (divers kürzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 26.08.2013 
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