  
Info: Ein Kollegengespräch zum neuen Papst Franziskus, mit seinen ersten Worten auf dem St. Petersplatz, Infos zur Namensgebung und kurzem Bezug zu Deutschland.
Anmoderation: Und plötzlich ging alles ganz schnell: Seit dem Abend haben 1,2 Milliarden Christen in der ganzen Welt ein neues Kirchenoberhaupt. Der 76-jährige Jorge Mario Bergoglio, der Erzbischof von Buenos Aires ist neuer Papst. Patrick Pröbsting, du hast für uns am Abend für uns den ersten Auftritt des neuen Papstes mitverfolgt.
Frage 1: Wie hat sich der neue Papst den Gläubigen vorgestellt?
Frage 2: Sein erstes Gebet mit den Gläubigen galt dem emeritierten deutschen Papst, Benedikt XVI., einst Kardinal Ratzinger. Welchen Namen hat sich der neue Papst ausgesucht?
Frage 3: Benedikt der XVI. hatte mit den Missbrauchsvorfällen in der katholischen Kirche zu kämpfen, ihm wird aber angerechnet, dass er zum Dialog zwischen dem Islam und dem Christentum beigetragen hat. Welche Aufgaben warten nun auf Franziskus?
Abmoderation: Seit dem Abend haben 1,2 Milliarden Christen ein neues Kirchenoberhaupt. Papst Franzikus, ein Argentinier. Erste Infos dazu waren das von Reporter Patrick Pröbsting.
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Antwort 1: Hallo - guten Morgen Ja, das war schon ein bewegender Moment, als der neue Papst auf den Balkon hoch über dem Petersplatz im Vatikan schritt. In weiß gehüllt, ein hochgewachsener, schlanker Mann mit schütterem, ja, schon lichtem Haar. Auf dem Platz tauchten etliche argentinische Fahnen auf und die ersten Worte waren überraschend schlicht gewählt: O-Ton Buona Sera - ein Guten Abend auf italienisch hat er gewünscht.
Antwort 2: Nun, er nennt sich Franziskus, das ist Franz von Assisi - dem Gründer des Franziskaner Ordens gewidmet. Und dieser Name ist gar nicht so schlecht gewählt. Denn viele Italiener hatten darauf gehofft, dass ihr Land nach langer Zeit wieder den Papst stellt. Nun kommt er aus Argentinien, zum ersten Mal seit 1300 Jahren übrigens nicht aus Europa und zum ersten Mal aus Südamerika. Gleichzeitig gilt Franziskus aber als Schutzpatron Italiens und so finden sich dort die Katholiken vom Stiefel wieder. Desweiteren war Franszikus der Gründer der Bettelorden, was zum neuen Papst passt, da dieser sich in seiner Heimat Buenos Aires stets für die Armen engagiert hat.
Antwort 3: Nun, auffällig ist erstmal, dass es sich wieder um einen betagten Papst handelt. Mit 76 Jahren ist er gerade einmal zwei Jahre jünger, als Papst Benedikt, als dieser sein Pontifikat antrat. welche Themen der neue Papst als erstes angehen wird, das wird wohl frühestens in den kommenden Tagen klar. Für Kirchenpolitik war am Abend erstmal kein Platz. Eine Info noch - der neue Papst hat übrigens auch eine Verbindung nach Deutschland. Bei uns hat er an seinem Doktortitel gearbeitet.
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