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Info: Entwickelt für das Militär verleiht dieser Muskelanzug den Soldaten tierische Kräfte. Bis zu 50 kg könnten problemlos gehoben werden. Aber nicht nur Sturmgepäck, auch Patienten im Krankenhaus, in der mobilen Pflege oder im Altersheim können damit leichter umgebettet werden. Wir sprechen mit deutschen Forschern über die militärische Erfindung, die den Pflegealltag wortwörtlich leichter machen könnte.
Anmoderation: Stellen Sie sich vor, Sie hätten Superkräfte! Was würden Sie dann alles anstellen? Lohnt sich nicht darüber nachzudenken, weil das eh nie der Fall sein wird? Täuschen Sie sich nicht. In Düsseldorf, auf der REHACARE wird in diesen Tagen ein Gerät vorgestellt, dass genau das ermöglichen soll: Ein Muskelanzug, der Megapower in Armen und Beinen verleiht, sagt Christoph Schaeffer [Schäffer] vom Fraunhofer Institut.
O-Ton 1: "Das ganze funktioniert, wie ein Rucksack ... man ist so ein bisschen angeschnallt ... per Knopfdruck hab ich hier künstliche ... Muskeln, die meinen Rücken beim Tragen und Heben unterstützen ... die diese Kräfte in Arme und Beine überleiten können."
Zwischenmoderation: Das klingt ja schon ein bisschen an Dr. Octopus aus Spiderman mit seinen künstlichen Tentakeln oder erinnert an Superhelden. Und tatsächlich, entwickelt wurden der Muskelanzug zunächst für das Militär.
O-Ton 2: "Die armen Jungen müssen ja auch viele Kilos ... und da ist sicher auch ein Bedarf und häufig haben die die meisten Gelder, so traurig das auch ist."
Zwischenmoderation: Die Forscher haben sich jetzt aber gedacht, was beim Milität entwickelt wurde, könnte doch durchaus auch in anderen Bereichen Hilfreich sein.
O-Ton 3: "Insbesondere denken wir an die armen Pflegekräfte ... beim Umbetten, beim Helfen vom Aufstehen, beim Bringen einer Person ... schwierigste Bewegungen ... mit größten Belastungen."
Zwischenmoderation: Dabei haben viele Menschen ja schon Probleme beim Gedanken an Roboter. Sich jetzt auch noch einen anzuziehen, daswirkt auf einige sicher abschreckend. Nicht zuletzt Hollywood und Science-Fiction Romanen sei das zu verdanken, findet Dr. Birgit Graf, die am Fraunhofer Institut Hilfsroboter entwickelt.
O-Ton 4: "Der Begriff des Roboters ... da sind die Roboter schon so weit, dass sie alles können, was der Mensch kann ... uns gehts darum Geräte zur Verfügung zu stellen, die den Menschen im Alltag unterstützen ... die der Kontrolle des Menschen unterliegen ... um seinen Alltag einfacher zu gestalten."
Abmoderation: Denn, vor Robotern, die selbstständig Entscheidungen treffen, das würde mir auch schon ein bisschen Angst machen. Soweit ists aber noch lange nicht. In Düsseldorf auf der REHACARE werden derzeit neue Roboter vorgestellt. Erfindungen aus dem Militär sollen künftig auch Pflegekräften zum Beispiel beim Umbetten von Patienten helfen.
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