Info: Ein Roboter geht auf Schmusekurs und soll kranke Menschen wieder für ihre Umwelt und Mitmenschen öffnen. Die Rede ist von "Paro", einer Art Kuschelroboter, der demenzkranke Menschen erreichen soll. Wir haben uns diese Erfindung angesehen und erklären lassen.
Anmoderation: Es überrascht und schockiert vielleicht sogar, wenn man zum ersten Mal davon hört. Bei aller Sorge um menschenähnliche Roboter, die uns irgendwann ersetzen oder nachahmen, ohne, dass wir es erkennen. Jetzt soll ausgerechnet ein Roboter Emotionen wecken und in sich gekehrte Menschen wieder öffnen. Auf der REHACARE in Düsseldorf, einer Messe die Menschen mit Behinderungen in den Mittelpunkt stellt, sorgt ein Kuschelroboter für Aufsehen.
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Beitragstext: O-Ton Paro Gestatten? So klingt Paro. Paro ist eine kleine Robbe. Kuschelweich und etwa so groß wie eine Katze. Nur, dass das Tier nicht wirklich lebt. Unter dem schneeweißen Fell verbirgt sich ein Roboter, verrät Entwickler Dick van der Pijl [Päil]. O-Ton Gedacht ist die Roboterrobbe zum Beispiel für Demenzkranke. Sie soll ihnen gut tun, ähnlich wie ein Haustier. Nur, dass es ihr nichts ausmacht, wenn vergessen wird, sie zu füttern oder - umgekehrt - die Gassirunde am Abend, sagt Christoph Schaeffer vom Fraunhofer Institut O-Ton Aber würde dann nicht auch ein einfaches Stofftier funktionieren? O-Ton Dabei sind es gerade die menschlichen Züge an Robotern, die sie vielen unheimlich werden lassen. Daher muss beim Nachbauen eines Lebewesens, das eine Natürlichkeit immitiert, die Frage nach dem ethischen Aspekt erlaubt sein. O-Ton Inzwischen sind weltweit einige hundert Paros im Einsatz. Für Zuhause ist das kleine Kunst-Tier allerdings nicht gedacht. Ein Paro kostet rund 5.000 Euro. Patrick Pröbsting Redaktion ... Düsseldorf |