HUSUM WindEnergy 2012 | 18.09.12 - 22.09.12 | Husum
Projekt aus NRW erntet Wind in der ganzen Welt
artimg7892.jpg
 

Info: Aus Münster kommt eine Erfindung, die maßgeblich dazu beitragen könnte, das CO2-Problem zu lösen. Die Entwickler aus NRW haben Windräder entwickelt, die selbst bei wenig Wind ordentlich viel Strom produzieren können. Dadurch wird es selbst für "windarme" Regionen lukrativ auf Windenergie zu setzen. Wir haben mit einem der Entwickler gesprochen und wollten unter anderem wissen, wo auf der Welt diese Windräder eingesetzt werden können.

Anmoderation: Wenn es so wäre, wäre es ja wirklich schön. Endlich Schluss mit dem verheizen von Kohle oder Atomstrom - und das weltweit. Klingt fast ein bisschen wie Weltfrieden, oder? Eine Erfindung aus Deutschland, genauer, Münster in NRW, könnte dazu einen großen Schritt beitragen. Ein kleines Entwicklerteam hat Windräder entworfen, die enorm viel Strom erzeugen, sagt Jochen Weick von Kenersys [Kenner Siss] aus Münster.

O-Ton 1: "Also wir sagen ja, das ist Eine-Welt-Anlage ... wo der Kunde möchte."

Zwischenmoderation: Damit meint der gute Mann, dass sogar da Wind geerntet werden kann, wo es bislang undenkbar war, weil eben nur ein leises Lüftchen wehte. Möglich macht das eine Art Baukastenprinzip.

O-Ton 2: "Genau, für den Laien ist das ganz einfach ... eine Maschine ... unterschiedliche Rotorgrößen ... einmal die Rotorfläche und einmal die Nabenhöhe der Anlagen."

Zwischenmoderation: Dadurch können die Module ganz einfach an die jeweilige Region angepasst werden. Das war bislang nur mit Sonderanfertigungen möglich, die natürlich die Kosten in die Höhe getrieben haben. Das hat sich natürlich nur in den Bereichen gelohnt, wo der Wind ordentlich bläst. Jetzt lohnt es sich auf in sogenannten Niedrig-Wind-Regionen, sagt Jochen Weick. 

O-Ton 3: "Niedrige Windgeschwindigkeiten bedeutet ... an der Küste besonders windreich sind ... im Süden Deutschlands, wo besonders wenig Wind weht ... und das ist nicht nur in Deutschland so, sondern es ist auch in Indien so ... und da kann ich mit diesen Anlagen ... eben viel Strom erzeugen."

Zwischenmoderation: Wie wichtig diese Erfindung für die Branche ist, zeigt der Besuch auf der Messe WindEnergy in Husum. Hier war das Unternehmen nicht nur, um seiner Erfindung vorzustellen, sondern auch für den WindAlliance Award, eine Auszeichnung für besondere Leistungen im Bereich der Windkraft nominiert. Jetzt hoffen die Entwickler darauf, dass weltweit weitere Länder die Windkraft für sich entdecken. 

O-Ton 4: "Die Plattform haben wir bereits eine Weile entwickelt ... kann man sich vorstellen 120 Meter Rotordurchmesser ... Schweden, USA und Indien errichtet."

Abmoderation: Die Windräder aus Münster sind also wahre Ungetüme, die aber ordentlich viel Strom produzieren. Und hoffentlich hilft die Erfindung dabei, weltweit dem Klima ein bisschen unter die Arme zu greifen, wenn vor allem die aufstrebenden Industrienationen wie Indien und China auf den Windzug aufspringen.

O-Ton: Jochen Weick, Marketingleiter, Kenersys GmbH 48155 Münster
Länge: 1:19 (4 O-Töne, individuell einsetzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 19.09.2012 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de