Info: Die deutsche Windkraftbranche steuert auf schwere Zeiten zu, weil sich die Politiker nicht einig werden. Deutlich wurde das bei der Eröffnung der Messe für Windkraft in Husum, der WindEnergy. Bundesumweltminister Peter Altmaier und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident äußerten ihre Wünsche und Pläne für die Zukunft der Windkraft.

Anmoderation: Stellen Sie sich vor, das Haus brennt und sie streiten mit ihrem Mann im Badezimmer darüber, wieso der Deckel auf die Zahnpastatube gehört. Nicht ganz so lebensgefährlich, aber wenigstens so dramatisch müssen sich die deutschen Unternehmen vorkommen, die ihr Geld mit Windkraft verdienen. Weltweit wird die Situation immer schwieriger und in Deutschland bekommt die Politik es nicht hin, einen einheitlichen Kurs zu lenken. Wir haben uns diesem Thema auf der WindEnergy in Husum angenommen.

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Beitragstext: O-Ton
Eindeutig und mit schweren Worten hat sich der Bundesumweltminster Peter Altmaier zum Start der WindEnergy in Husum für die Windkraft ausgesprochen. Jede zehnte Windkraftanlage weltweit stehe in Deutschland - dem Weltmarktführer. Um diese Stellung zu halten, reiche es jedoch nicht, immer mehr Windanlagen zu bauen. Jetzt müssten die Bundesländer untereinander abstimmen, wer wie die Stromnetze ausbaut, damit die Windkraft auch genutzt werden kann.
O-Ton
Dass es keine leichte Aufgabe ist, die Bundesländer zu koordinieren, daraus machte der
Bundesumweltminister keinen Hehl. Und auch die Rede von Torsten Albig, dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, machte deutlich, wie sehr die eigenen Interessen der Länder im Vordergrund stehen.
O-Ton
Der Kleinste gemeinsame Nenner schien zur Eröffnung der WindEnergy in Husum ein etwas
schnippischer Vorschlag des Bundesumweltminsters in Richtung Landesregierung.
O-Ton
Weltweit ist die Situation der Windkraft aus deutscher Sicht eher schwierig. In den USA bricht der Markt in diesem Jahr vermutlich komplett ein, weil der Staat den Bau von Windkraftanlagen nicht weiter fördern will. Gleichzeitig drückt aus China starke Konkurrenz auf den Markt, eben weil der Staat hier mächtig Geld in die Unternehmen pumpt. Vor diesem Hintergrund scheint die
Zankerei unter den Bundesländern fast wie ein Sturm im Wasserglas.
Patrick Pröbsting Redaktion ... Husum