Info: Der Baumarkt ist nicht mehr nur reine Männerdomäne. Frauen übernehmen zunehmend das Kommando und tätigen auch die Kaufentscheidungen. Die Baumärkte haben sich darauf eingestellt, sagen Experten. Manche formulieren es aber auch so: „Ohne Frauen gibt es keinen vernünftigen Baumarkt“.

Anmoderation: Es ist raus – die Frauen haben auch in den deutschen Baumärkten die Oberhand gewonnen. Aus Branchenkreisen verlautet: 60 Prozent der Kaufentscheidungen werden von Frauen getroffen. Insgesamt hat die Baumarktbranche 2011 einen Gesamtumsatz von 18,7 Milliarden Euro getätigt und somit noch einmal zugelegt. Der Heimwerker-Experte und Chefredakteur des Dähne Verlages, Joachim Bengelsdorf, beschreibt die Wirklichkeit in deutschen Baumärkten so.

O-Ton 1: „Man sieht die Kerle die Ware raustragen ... also alles, was mit ... geht alles über die Frau.“

Zwischenmoderation: Werkzeuge und Baustoffe sind noch so Männerdomänen. Aber die Hersteller haben definitiv auch die Frau bei den Werkzeugen als Kunde gesichtet, so Heimwerkerexperte Bengelsdorf.

O-Ton 2:  „Also, auch dieser Bereich wird ... zwischen Frauen und Männergriffweiten … hauptsächlich wegen den Frauen.“

Zwischenmoderation: Peter Wüst vom Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) legt in seiner Einschätzung noch einen drauf. Gezielt werden Flächen geplant, Sortimente angelegt und Workshops für Frauen durchgeführt. Die Baumärkte stellen sich massiv auf weibliche Kundschaft ein.

O-Ton 3:  „Insofern haben wir auch zunehmend Konzepte … für Frauen und für Männer getrennt ... ohne Frauen gibt es keinen vernünftigen Baumarkt“.

Abmoderation: So, ich wiederhole: „Ohne Frauen gibt es keinen vernünftigen Baumarkt“. Das sitzt. Na ja, auch in anderen Branchen hat man ja schon Spiel-Paradiese für Männer eingerichtet, damit der Mann beschäftigt ist. Im Baumarkt ist das nicht schwer. Es zeigt sich: der Baumarkt wird zunehmend für beide Geschlechter das Top Ausflugsziel.