  
Info: Fisch-Exoten machen sich seit Jahren im Rhein breit. Eingeschleppt durch die Schifffahrt oder lang gereist. Wie die Grundel aus dem schwarzen Meer. Eine Gefahr für die heimische Fischwelt. Es lauern aber auch noch andere Gefahren, sagen Experten.
Anmoderation: Piranhas, Kaimane oder Schildkröten – exotische Tierarten in unseren Gewässern gibt es genug. Meist werden diese Tiere allerdings ausgesetzt, weil zu Hause kein Platz mehr ist. Andere Fisch- und Pflanzenarten wandern aber ein oder werden durch Schiffe über die Flüsse eingeschleppt. Und das wird zu einem echten Problem. Denn die exotischen Reisenden verdrängen oft die heimischen Fischarten. Die ursprüngliche Heimat der Grundeln liegt in den brackigen Küstengewässern des Schwarzen und des Kaspischen Meeres. Unser Reporter Markus Dohmann über die Fischinvasion und weitere Gefahren in unseren Gewässern.
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Beitragstext: Die Fische sind klein, stummelig und nicht besonders schnell. Sie haben sich trotzdem Tausende Kilometer nach Westen bis in Rhein und Mosel vorgekämpft. Die Grundeln. Vor Jahren bei uns ein Exot, heute ziehen die Angler den Eindringling dauernd aus den Flüssen. Eine Gefahr für die heimische Fischwelt, sagt Michael Möhlenkamp vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe: O-Ton Die Beobachtung dieser Einwanderer sei wichtig. Fischexperte und Autor Uli Bayer sieht aber noch weitere Gefahren für die heimische Fischwelt. O-Ton Das Auf- und Ab der Wasserstände ist das eine. Der Ausbau regenerativer Energien bringt zudem Probleme. Kleine Wasserkraftwerke sind auch eine Gefährdung, sagt Michael Möhlenkamp. O-Ton Es gibt aber auch gute Nachrichten: Edelkrebse oder Lachse haben sich unsere Gewässer wieder zurück erobert. Und vor allem: die Gewässerqualität im Rhein ist wieder erheblich besser geworden. Markus Dohmann Redaktion ... Dortmund. |