Info: Was macht ein Stuckateur? Romantische Schnörkel-Fassaden, prunkvolle Schlösser restaurieren oder mondäne Altbaudecken auf Vordermann bringen? Könnte man meinen. Aber weit gefehlt: der Job ist das beste Beispiel für aussterbende Handwerkskunst. Heute geht es etwas weniger künstlerisch zu. Wir haben junge Stuckateur-Lehrlinge getroffen und den altehrwürdigen Beruf mal auf seine Aktualität hin abgeklopft.

Anmoderation: Beim Aufgabengebiet eines Stuckateurs denken die meisten wohl erstmal an Schnörkel-Fassaden, prunkvolle Schlösser oder mondäne Altbaudecken im Herzen von Berlin. Aber weit gefehlt. Der Beruf ist ein typisches Beispiel für den Wandel in vielen Traditionshandwerken. Heute zaubern Stuckateure eher selten Schnörkel und Schleifen an die Wohnzimmerdecke. Daher ist es auch gar nicht so abwegig, wie es vielleicht zunächst klingt, dass viele junge Leute nach wie vor auf den Job Stuckateur setzen. Julia Batist hat Stuckateur-Lehrlinge getroffen und den altehrwürdigen Beruf auf seine Aktualität hin abgeklopft.

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Beitragstext: Atmo / O-Ton
Was dem Stuckateur-Lehrling Cheyhan Kozik so viel Spaß macht, hat wenig mit aufwändigen Verzierungen oder Schnörkel-Fassaden zu tun. Die Berufsbezeichnung führt in die Irre. Oft arbeiten die Lehrlinge nicht gerade mit dem klassischen Stuck, erzählt Ilhan Celikcel.
O-Ton
Heinz-Günther Overwien vom Fachverband Ausbau und Fassade ist Obermeister der Stuckateur-Innung Essen. Er hat für den Wandel des traditionellen Stuckateur-Berufs eine einfache Erklärung.
O-Ton
Fingerspitzengefühl und filigranes Arbeiten machten den Beruf einst aus. Stuckateure galten als Künstler. Bei schwierigen Restaurierungsarbeiten werden heute meist die alten Stuckateure ans Werk geholt. Aber ganz ohne Wissen über die Ursprünge beenden angehende Stuckateure ihre Lehre auch nicht.
O-Ton
Trockenausbau, Renovierung und Sanierung hin oder her - eines steht für Heinz-Günther Overwien fest. Er bereut nichts.
O-Ton
Julia Batist Redaktion ... Essen