aquanale 2011 | 26.10.11 - 29.10.11 | Köln
Mit der Natur baden gehen - Trend Naturpool
Aqua Naturpool1 Skaliert

Info: Die Idee eines chemiefreien Schwimmvergnügens ist keine Ökospinnerei. Weltweit findet die Bewegung Zuspruch. In den letzten Jahren wurde die Technik optimiert und die Regenerationsfläche verkleinert. Das System ist inzwischen so weit, dass immer mehr Menschen Platz, aber auch den Wunsch nach Naturgewässern haben.

Anmoderation: Das Wasser ist trüb, sieht nicht gerade einladend aus und wirklich sauber mutet es somit auch nicht gerade an. Das ist das einschlägige Bild von Naturgewässern. Sich dann bei der Frage "Swimmingpool" oder "Naturbad" zu entscheiden, scheint einfach. Dennoch, in Deutschland entscheiden sich immer mehr Menschen und auch Städte und Gemeinden für ein naturnahes Schwimmvergnügen, sagt die deutsche Gesellschaft für naturnahe Badegewässer. Wendelin Jehle ist ihr Vizepräsident. Herr Jehle, wie unterscheiden sich denn gewöhnliche Schwimmbecken und Naturpools?

O-Ton 1: "Der Naturpool hat die Selbstreinigungskraft ... durch ein zweites Becken ... oder ... Pflanzenfilter, einen Sandfilter ... wo das Wasser durchfließt."

Zwischenmoderation:
Sind Naturteiche und -pools nicht viel anfälliger für Umwelteinflüsse? Ob jetzt Müll, Chemie, ja, oder die Notdurft von kleinen Kindern?

O-Ton 2: "Nicht nur kleine Kinder in Teich reinpieseln ... Hautcreme durch die Fette ... Kleidung, durch Waschmittelrückstände ... weil dort sehr hohe Phosphatwerte ... Spitzenwerte ... weil’s eben etwas träger ist ... es geht langsamer ... braucht die ganze Nacht durch ... eliminiert worden ist."

Zwischenmoderation: Also sollte ich möglichst früh morgens ins Naturbecken springen, wenn ich ein möglichst sauberes Wasser haben möchte. Wie unterscheiden sich die beiden Arten denn finanziell? Ist ein Naturpool nicht teurer als ein normales Schwimmbecken?

O-Ton 3: "Wir sagen in der Anschaffung selber ... ist ziemlich gleich ... der Unterhalt wird im Naturbadebereich ... nicht laufen müssen."

Zwischenmoderation: Jetzt sind Sie ja nicht nur Vize Präsident der Gesellschaft für naturnahe Badegewässer, Sie bauen auch selbst Schwimmbecken. Wollen immer mehr Menschen Naturpools oder in welche Richtung entwickelt sich der Markt?

O-Ton 4: "Wir bauen selber seit ...  zwei Drittel unseres Gesamtumsatzes ... das hat es noch nie gegeben."

Zwischenmoderation: Woher kommt dieser Wunsch der Menschen, wieso dieser Trend?

O-Ton 5: "Heute baut man Lounge im Garten ... Wertigkeit des Gartens zum Wohnen ... genau dieser Trend ... einmummeln im Garten."

Zwischenmoderation: Was verstehen Sie denn unter "einmummeln" im Garten?

O-Ton 6: "Wir hatten Kunden, die haben am Abend ... und am Morgen früh aufwachen ... wer hätte denn früher im Garten übernachtet?"
 
Abmoderation: Immer mehr Menschen scheinen sich in ihrem Garten naturverbundener zu fühlen, oder fühlen zu wollen. Die Zahl der Naturbäder steigt immer schneller. Das hat die deutsche Gesellschaft für naturnahe Badegewässer beobachtet. Herr Jehle, Ihnen vielen Dank für das Gespräch.

O-Ton: Wendelin Jehle, Vizepräsident Deutsche Gesellschaft für naturnahe Badegewässer, 80999 München-Allach
Länge: 2:24 (6 Antworten, einzeln einsetzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 27.10.2011 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de