Info: Pflegebedürftig - was heißt das eigentlich? Jemand muss gepflegt werden - klar. Aber wer und wie oft und wie intensiv? Der Begriff pflegebedürftig sorgt in der Politik für heftige Diskussionen und ist schon fast ein Dauerbrenner. Vor über zwei Jahren gab es Empfehlungen, den Begriff zu überarbeiten und neu zu definieren. Seitdem wird hin und her diskutiert, aber den Vertretern wirklich pflegebedürftiger Menschen wie Behinderten und Demenzkranken kommt einfach zu wenig dabei herum.
Anmoderation: Pflegebedürftig sind augenscheinlich Menschen, die sich selbst nicht versorgen können, Hilfe im Alltag brauchen, alleine nicht klar kommen. Genauso geht es vielen Demenzkranken. Per Definition und Gesetz werden sie aber oft nicht als pflegebedürftig anerkannt. Die Diskussionen um den Begriff brechen nicht ab. Muss man ihn neu definieren? Wer ist pflegebedürftig und bekommt finanzielle Unterstützung - wer nicht?
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Beitragstext: O-Ton Sabine Jansen ist Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Was sie sagt ist nichts Neues. Nach dem aktuellen Stand sind Demenzkranke nur bedingt pflegebedürftig. Dabei sind sie dringend auf Hilfe im Alltag angewiesen. Fest steht, wir werden immer älter und es wird immer mehr Demenzkranke geben. Sie brauchen Pflege. Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe denkt dabei vor allem an die Kosten. O-Ton Hubert Hüppe ist der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen. Auch er sieht Handlungsbedarf und wünscht sich mehr Einsatz von Seiten der Regierung. Seine Aufgabe: die Rechte von Behinderten und Pflegebedürftigen stärken. Seine größte Hürde: die Bürokratie. Inhaltlich hat er ganz konkrete Verbesserungsvorschläge. O-Ton Julia Batist Redaktion ... Düsseldorf
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