Info: Zeitgenössische Kunst ist nicht jedermanns Sache. Was sollen uns zum Beispiel leere weiße Wände sagen, entleerte Dosen von Energy-Drinks oder überdimensional große Pins für die Pinnwand? Der Beitrag erklärt es - mit einem Augenzwinkern.
Anmoderation: Moderne Kunst war immer schon ein ziemlicher Aufreger - Joseph Beuys könnte davon bestimmt ein Liedchen singen. Selbst Kunstexperten stehen manchmal vor einem vermeintlichen Kunstwerk und fragen sich: "Was soll jetzt bitte das?" Ein Rahmen ohne Inhalt, ein Strich auf der Leinwand, ein Strichmännchen. Was steht dahinter? Hmm. Vielleicht klappt es mit dem Verständnis ja besser, wenn man sich solch fragwürdige Kunst einfach mal richtig erklären lässt. Julia Batist hat das gemacht und weiß jetzt, was so einige obskure Kunstwerke uns sagen sollen.
----------------
Beitragstext: O-Ton Kunst passiert im Kopf und im Auge des Betrachters, sagt der Galerist Baron Osuna. Damit erklärt er ein doch recht fragwürdiges Kunstwerk. Es heißt "Amount to nothing", was so viel bedeutet wie: es läuft auf nichts hinaus. Eine leere weiße Wand - auf die ein Lichtspot gerichtet ist. Der Künstler L.G. Williams überlässt uns also die Deutung. Nächste Station: ein alter Tisch auf dem zahllose leere Getränke-Dosen stehen - und zwar nur von Energy-Drinks. Darauf sitzt eine Buddha-Figur. Der Künstler Pawel Ferus will uns etwas sagen. Sein Galerist Tony Wuethrich meint, es hat mit Energie zu tun. O-Ton Über das Gesamtwerk hat der Künstler weiße Silikon-Masse gegossen - das Ganze erinnert nun etwas an eine Tropfsteinhöhle. Aber alles hat seinen Sinn. O-Ton Malerisch - ok. Doch was sagt uns die Künstlerin Delphine Reist mit einer antike Kommode aus dem 18. Jahrhundert, in deren Oberfläche zehn Bohrmaschinen stecken? Der Bohreraufsatz steckt tief im Holz. Galerist Stefano Pult klärt uns auf. O-Ton Lilian Bourgeat hat bunte Pins für die Pinnwand kreiert und zwar überdimensional groß. Die 40 Zentimeter großen Pins sind durch eine weiße Wand gestochen. Eine Betrachterin steht rätselnd davor. O-Ton Nicht ganz. Doch erstens ist Kunst ja Betrachtersache und zweitens kann auch hier der Fachmann weiterhelfen. O-Ton Julia Batist Redaktion ... Köln
|