Info: Einer der bekanntesten zeitgenössischen Maler Japans zeigt auf der ART COLOGNE seine Werke im Rahmen der Galerie Tomio Koyama. Im Beitrag erzählt Daisuke Fukunaga wie die Katastrophe in Japan sich auf seine Arbeit auswirkt und wie er als Künstler mit der Situation umgeht. (per Übersetzerin)
Anmoderation: Auf der ART COLOGNE, der internationalen Kunstmesse in Köln, sind renommierte Künstler aus aller Welt vertreten. Rund 200 internationale Galerien zeigen ganz unterschiedliche Kunstwerke - von Nachkriegskunst bis hin zu zeitgenössischen Objekten. Viele Galerien sind aus dem Ausland angereist. Besondere Aufmerksamkeit erhalten die sechs japanischen Galerien, die den Kunstmarkt ihres Landes vertreten. Und das natürlich auch wegen der katastrophalen Zustände in ihrem Land. Alle japanischen Galerien auf der ART COLOGNE werden einen Teil ihrer Einnahmen an das japanische rote Kreuz spenden. Julia Batist hat einen der bekanntesten jungen Maler Japans getroffen und ihn - mit Hilfe einer Übersetzerin - zu seiner Kunst und seinen Empfindungen befragt.
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Beitragstext: Aufmerksamkeit wünscht sich eigentlich jeder Künstler. In Verbindung mit der Katastrophe in Japan ist es allerdings eine fragwürdige Aufmerksamkeit. Daisuke Fukunaga hört bei seinem Besuch in Deutschland viele Fragen immer wieder. Eigentlich will er seine Bilder sprechen lassen, doch vielfach geht es um das Erdbeben und um Fukushima. O-Ton Doch kann der Künstler die schrecklichen Ereignisse in seinem Land ausblenden? Oder nehmen sie nicht doch automatisch Einfluss auf seine Malerei? O-Ton Noch ist die Katastrophe kaum begreifbar - sie in Kunst zu verarbeiten - auch dazu ist es vielleicht noch zu früh. Künstler brauchen ein inspirierendes Umfeld, heißt es. Trotzdem - oder gerade deswegen: Daisuke Fukunaga sieht keinen Grund seine Heimatstadt Tokio zu verlassen. Ganz im Gegenteil. O-Ton Julia Batist Redaktion ... Köln
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