Info: Die Diskussionen um Frauen in Führungspositionen brechen in Deutschland nicht ab. Mittlerweile suchen Unternehmen wieder Arbeitskräfte und demzufolge nach neuen Strategien. Es geht verstärkt um den Einsatz von Frauen und wie man ihnen Karrieremöglichkeiten eröffnen kann - auch mit Familie. Der Beitrag zeigt aktuelle Forschungsergebnisse und Beispiele aus Unternehmen auf.
Anmoderation: Viele Studien belegen es: Deutschland hat zu wenige weibliche Führungskräfte. Grund genug für die Wissenschaft, die Medien und mittlerweile auch die Personalabteilungen sich mit diesem Missstand zu beschäftigen. Immer mehr Unternehmen denken über neue Strategien nach, weil ihnen durch den wirtschaftlichen Aufschwung qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Frauen sind gefragt, aber dennoch scheint es nicht überall zu klappen mit der "Frauenquote". Gibt es eigentlich wirklich so wenige Frauen, die Karriere machen und was muss sich ändern? Julia Batist hat die gefragt, die es wissen sollten - die Frauen selbst.
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Beitragstext: O-Ton Die Frage ist nur wie. Einige Hürden stehen doch immer noch im Weg. Prof. Dr. Dirk Sliwka hat den Lehrstuhl für Personalwirtschaft an der Universität Köln inne. Er hat erforscht, warum so wenige Frauen Führungspositionen haben. Ein Ergebnis: Teilzeitarbeit ist oft eine Karrierebremse. Gute Idee aber nicht praktikabel? Viele Frauen, die eigentlich gerne im Job weiterkommen wollen, geraten in die typischen Fallen, weiß Prof. Dr. Sliwka. O-Ton Und das tun bereits einige Unternehmen. Sie erkennen den Wert von einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis unter den Mitarbeitern - auf allen Hierarchieebenen. Susanne Leithner ist Senior Manager für Leadership und Innovationskultur bei der Daimler AG. Sie kümmert sich um das Diversity Management. Ihre Erfahrung: bewusst gemischte Mitarbeiter-Teams zahlen sich aus. Ein Argument hört Susanne Leithner immer wieder: es gibt nicht genug qualifizierte Frauen für die Führungsebene. O-Ton Die Aussichten sind also gar nicht so schlecht, den meisten Entscheidern ist das auch klar. Sie setzen auf mehr Frauen im Unternehmen. Die Gründe liegen letztlich auf der Hand, so Susanne Leithner. O-Ton Diese Vorteile gilt es also zu nutzen. Prof. Dr. Sliwka sieht Handlungsbedarf und hat auch ein paar handfeste Vorschläge. O-Ton Julia Batist Redaktion ... Köln
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