Info: Der Spinner und Nadelbinder Bernhard Dankbar ist auf der CREATIVA 2010 allein unter Frauen - zumindest fast. Als Mann in einer Frauendomäne fühlt er sich aber ziemlich wohl.

Anmoderation: Wenn zu Bernhard Dankbar jemand sagt: "Du spinnst doch!" kann er selbst nur müde darüber lächeln. Schließlich ist das sein Beruf. Auf der CREATIVA 2010 in Dortmund zeigt der Spinner, was  er aus Wolle alles zaubern kann. Die Lust dazu bekam er als Sohn einer Textil-Dynastie in die Wiege gelegt.

O-Ton 1: "Ich habe als kleiner Jungs stricken lernen wollen ... Und das klappte dann."

Zwischenmoderation: Und was liegt da näher, aus dieser Leidenschaft einen Beruf zu machen? Nebenbei hat Bernhard Dankbar sich auch noch das Nadelbinden beigebracht - Eine Handarbeitstechnik, die erst im Mittelalter vom Stricken abgelöst wurde. Eigentlich ist das, so will es zumindest das Klischee, ja klassische Frauenarbeit. Bernhard Dankbar stört das aber nicht. Im Gegenteil:

O-Ton 2: "Ich fühle mich sehr wohl... Die dann jemanden sehen, der halt spinnt."

Zwischenmoderation: Ob er wohl schwul sei, wird er manchmal von Männern gefragt. Oder: Wie er denn um Himmels Willen nur handarbeiten könne. "Aber da stehe ich drüber", sagt Bernhard Dankbar. Meistens jedenfalls...

O-Ton 3: "Wenn ich in einen Intercity Express steige... Die Blicke, die sind sehr unangenehm."

Abmoderation: Aber ein echter Spinner macht eben das, was ihm gefällt... Sie können Bernhard Dankbar auf der CREATIVA besuchen. Von morgen (17.03.) bis Sonntag (21.03) stellt er seine Handarbeiten auf der Messe in den Westfalenhallen in Dortmund aus.