DEUBAU 2010 | 12.01.10 - 16.01.10 | Essen
Altersgerechtes Sanieren - Chancen für die Branche

Info: Beitrag über die Chancen für die Branche durch das Thema "Altersgerechtes Sanieren", das durch die Bevölkerungsentwicklung eine immer größere Rolle spielt. Dabei werden auch einige Trends und Neuheiten vorgestellt.

Anmoderation: Auf der DEUBAU 2010, wo sich fünf Tage lang über 630 Aussteller rund um Hochbau, Ausbau und Tiefbau präsentieren, lässt sich eines gut ablesen: Sanieren ist ein riesiges Thema. Das liegt auch daran, dass die Zahlen beim Wohnungsneubau auf einem Tiefststand sind. Nur noch ein Drittel der Bautätigkeiten finden im Neubau statt, bei zwei Dritteln dreht es sich um Sanierungen. Und angesichts der immer älter werdenden Bevölkerung in Deutschland stecken da auch große Chancen für die Branche. Denn viele Menschen müssen sich irgendwann in ihren Wohnungen und Häusern mit dem Thema „Altersgerechtes Sanieren" auseinandersetzen.

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Beitragstext: O-TON Robl: „Da gibt es einen erheblichen Nachholbedarf ... Potential ..."
Deshalb hat Karl Robl vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes in diesem Bereich auch keine Sorge für die Branche. Treppen sind zum Beispiel ein klassisches Hindernis, das für ältere Menschen irgendwann zum Problem werden kann. Und das nicht nur in Einfamilienhäusern, wo das Schlafzimmer in der ersten Etage liegt. Auch immer mehr Wohnungsgenossenschaften müssen sich mit dem Thema auseinandersetzen, erlebt Jörg Ammann. Er verkauft Plattformlifte, die im Einbau günstiger sind als herkömmliche Fahrstühle, da man unter anderem nicht extra ein neues Fundament und einen Fahrstuhlschacht benötigt. Im letzten Jahr, das für viele Unternehmen ein Krisenjahr war, hat er 80 Prozent mehr Plattformaufzüge verkauft als im Jahr zuvor. Das liege auch an vielen Aufträgen durch Wohnungsgenossenschaften ...
O-TON Ammann: „... die das Problem haben, dass die Mieter immer älter werden ..."
Aber auch in Privathäusern wird immer häufiger ein entsprechender Lift nachgerüstet. Da habe sich in den Köpfen vieler Menschen etwas verändert ...
O-TON Ammann: „... heute an morgen denken hat sich reingesetzt ... ist nicht mehr unangenehm, wenn der Aufzugsbauer kommt ..."
Auf der Messe werden aber auch wesentlich einfachere Lösungen gezeigt. Mit dem Alter kann der Platz in einem kleinen Badezimmer irgendwann zu klein werden. Häufig verschwindet dann die Badewanne, aber auch bei der Duschkabine stellt sich immer noch die Platzfrage. Dirk Kaiser hat eine neue Duschkabine der besonderen Art im Angebot. Die gewölbte Duschwand aus Glas kann komplett wie eine Tür an die Wand gedreht werden und nimmt dann kaum noch Platz weg. Statt einer Duschwanne hat der Boden ein leichtes Gefälle, so dass das Wasser in einem Abfluss verschwindet, der im Boden versenkt ist.
O-TON Kaiser Beschreibung Duschvorgang
Dabei ist die gesamte Armatur nicht wie üblich an der Wand, sondern am Rahmen der gläsernen Duschwand befestigt. So wird ein bequemes Duschen möglich, ohne Barrieren und nach dem Duschvorgang wird die Duschtür einfach wieder an die Wand gedreht. Und für diejenigen, die im Alter aber nicht auf ihre geliebte Badewanne verzichten wollen, gibt es bei einem anderen Hersteller eine Wanne mit integrierter Duschtür. Im Duschbereich schließt die Tür die Wanne dicht ab, so dass beim Baden kein Wasser heraustreten kann. Und beim Eintreten in die Wanne durch die Duschtür ist die gerade fünf Zentimeter hohe Schwelle ein deutlich kleineres Hindernis als eine herkömmliche Wannenwand. So wird sowohl Baden als auch Duschen fast barrierefrei möglich.
JS, Redaktion. Essen

O-Ton: Prof. Dr. Karl Robl, Hauptgeschäftsführer, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), 10117 Berlin;
Jörg Ammann, Geschäftsführer, Ammann & Rottkord GmbH, 48291 Telgte;
Dirk Kaiser, Geschäftsführer, KaiserBad Haustechnik & Massivhaus GmbH, 21391 Reppenstedt
Länge: 3:30 (divers einfach kürzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 12.01.2010 
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