DEUBAU 2010 | 12.01.10 - 16.01.10 | Essen
Auftakt DEUBAU 2010

Info: Beitrag mit O-Tönen zum Auftakt der DEUBAU über Inhalte der Messe, die Branchensituation, Konjunkturpakete und die Aussichten für das Baugewerbe in diesem und folgenden Jahren.

Anmoderation: Das Wetter draußen ist ja momentan alles andere als bau-freundlich. Angenehm warm ist es dafür in den Essener Messehallen, in denen vom 12. bis 16. Januar die DEUBAU 2010 stattfindet. Auf der Jahres-Auftaktveranstaltung für die Bauwirtschaft zeigen über 620 Aussteller in zwölf Messehallen ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen rund um Hochbau, Ausbau und Tiefbau.

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Beitragstext: O-TON Galinnis
„Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind die beherrschenden Themen ... fast 70 Prozent sind nicht Neubau, sondern Ausbau und Sanierung ..."
Und darüber, so Messe-Geschäftsführer Egon Galinnis weiter, informieren sich über 90 Prozent Fachbesucher auf der DEUBAU, aber auch der private Bauherr hat Zutritt zu der Fachmesse. Dass bei den privaten Hausbesitzern vor allem das Thema energetische Sanierung der Hauptschwerpunkt sei, sei nicht weiter verwunderlich, so Robert Scholl vom Bundesbauministerium, schließlich lasse sich hier bares Geld sparen. Anders sei es bei den großen Vermietern ...
O-TON Scholl
„... Defizite bei Wohnungsunternehmen ... der Vorteil in Form niedriger Heizkosten bleibt den Mietern ... hier muss man noch überlegen, wie man stärkere Anreize schaffen kann ..."
In diesen Jahr würde das Baugewerbe aber vor allem davon profitieren, dass die konjunkturellen Maßnahmen der Bundesregierung greifen würden, so Scholl. 2010 würden die Maßnahmen ihre höchste Wirkung entfalten. Angesichts zum Beispiel der kommunalen Aufträge durch das Konjunkturpaket II sieht Karl Robl, der Hauptgeschäftsführer des deutschen Baugewerbe-Zentralverbands für dieses Jahr auch nur ein verhältnismäßig kleines Minus für das Baugewerbe. Nach einem Umsatz-Rückgang von vier Prozent auf rund 82 Milliarden Euro im letzten Jahr erwartet er für dieses Jahr nur noch ein Minus von ein bis zwei Prozent.
O-TON Robl
„ ... 2011 ist das große Fragezeichen ... was kommt nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme ... wie werden sich die Kommunen verhalten ... ungeklärt ist auch, inwieweit die Regierung sich endlich aufrafft, für den Wohnungsbau wieder Impulse zu schaffen ..."
Denn der Wohnungsbau sei mit nur 150.000 jährlichen Einheiten auf einem Tiefststand, so Robl. Das Doppelte würden Experten als notwendig erachten. Deshalb drohe in einigen Gegenden immer mehr Wohnungsknappheit und außerdem seien die Arbeitsplätze in der Branche gefährdet. Bis Oktober 2009 seien die Zahlen bei den Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dank des Kurzarbeitergeldes nur um rund anderthalbtausend auf 704.000 zurückgegangen. Robl erwartet aber einen deutlicheren Rückgang bei den Beschäftigten der Branche, wenn sich nicht auch im Wohnungsneubau wieder eine Besserung abzeichne.
Jörg Sauerwein, Redaktion. Essen.

O-Ton: Egon Galinnis, Geschäftsführer, Messe Essen GmbH, 45131 Essen;
Robert Scholl, Ministerialdirektor, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 10117 Berlin;
Prof. Dr. Karl Robl, Hauptgeschäftsführer, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), 10117 Berlin
Länge: 2:33 (einfach kürzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 06.01.2010 
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