IAM 2004 | 23.09.04 - 25.09.04 | Düsseldorf
Kollegengespräch: "Grünes Geld - was ist das und für wen ist es etwas?"

Anmoderation: Auf der Internationalen Anlegermesse ist es wieder eines der Top-Themen: "Grünes Geld". Bei immer mehr Menschen, die ein paar Euro oder auch ein paar Euro mehr anlegen wollen, spielt das Grüne Geld eine Rolle. Aber was ist das eigentlich?
Frage 1: Jörg Sauerwein ist für uns in Düsseldorf auf der IAM, kannst Du uns erst mal erklären, was Grünes Geld überhaupt bedeutet?
Frage 2: Wenn ich das so höre, klingt das ja dann doch erst mal auch ein bisschen nach Ökoladen und Birkenstock, um mal ein Klischee zu benutzen. Wenn ich aber Geld anlege, will ich ja auch am Ende richtig was rausbekommen. Geht das mit Grünem Geld denn genauso gut, wie mit nicht grünen Anlagen?
Abmoderation: Also so ein bißchen kann man dann mit seinem Geld natürlich auch das Gewissen beruhigen und etwas für die Umwelt tun - wer sich für die Grünen Geldanlagen interessiert, kann sich natürlich bei vielen Banken schlau machen, die inzwischen durchaus auch Grüne Geldanlageformen im Programm haben, oder aber noch bis Samstag auf die IAM nach Düsseldorf kommen.

Die Antworten
Antwort 1: Das ist an sich ziemlich einfach: Wenn ich mein Geld anlege, stellen sich in der Hauptsache zwei Fragen: Erstens, wie viel Geld bekomme ich am Ende wieder heraus und zweitens, was passiert mit meinem Geld. Und vor allem um zweitens geht es beim Grünen Geld, denn das Geld, was ich bei meiner Bank anlege, wird nur in ökologische, soziale und auch ethisch wertvolle Projekte angelegt. Also zum Beispiel unterstützt eine Bank wie die Umweltbank keine Rüstungs- oder Atomenergie-Projekte. Trotzdem aber sagt Thilo Libuda, dass die Rendite, die ich am Ende herausbekomme, ähnlich ist, wie bei klassischen Banken auch...
O-Ton Libuda
Und dabei kann ich bei solchen Banken an sich alles vom einfachen Sparbuch bis hin zum Aktienfonds alles an Anlageformen bekommen.
Antwort 2: Also da den Überblick zu haben, ist natürlich auch für mich nicht ganz einfach, aber ich habe mit Jörg Weber gesprochen, der ist Chefredakteur vom Ecoreporter, dem angesehendsten Branchenmagazin, und der hat mir gesagt, dass die Renditen eigentlich kein Argument für oder gegen Grünes Geld sind...
O-Ton Weber
Weber kennt natürlich auch die Klischees der Wollsockenträger oder Körneresser, aber der Anlegerkreis, der sich für das Grüne Geld interessiert, wächst immer mehr und ist bei weitem nicht nur der klassische Öko-Fan, der grün wählt...
O-Ton Weber
Übrigens – zum Beispiel auch die Riester-Rente gibt es inzwischen in Grün.

O-Ton: Thilo Libuda, Öffentlichkeitsarbeit UmweltBank AG, Nürnberg (www.umweltbank.de);
Jörg Weber, Chefredakteur ECOreporter.de AG, Dortmund (www.ecoreporter.de)
Länge: 2:42 (2 Antworten, leicht kürzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 24.09.2004 
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