Info: Wie wirkt sich die Finanzmarktkrise auf den Kunstmarkt aus? Die Fachleute auf der Cologne Fine Art & Antiques wissen es nicht. Aber noch ist von Krise keine Spur. Experten rechnen damit, dass selbst das teuerste Gemälde (Emil Nolde: 2,65 Mio. Euro) einen Käufer finden wird. Ein Beitrag mit Experten und Besuchern.
Anmoderation: Überall gibt es im Moment nur ein Thema: die Finanzmarktkrise. Überall? Nein, im kleinen rheinischen Dorf Colonia ist von Krise keine Spur. Zumindest auf der Cologne Fine Art & Antiques. Kunstliebhaber und Sammler haben die Taschen immer noch voller Geld und sind offenbar bereit, es auszugeben. Katrin Brodherr hat sich in der Koelnmesse umgehört.
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Beitragstext: Natürlich haben die Fachleute sich ihre Gedanken gemacht. Hans-Martin Schmitz, Sprecher des Vorstands des Rheinischen Kunsthändler-Verbands ist seit 38 Jahren im Geschäft und hat schon so manche Talfahrt mitgemacht. O-Ton Ein Alptraum, der sich aber nicht wiederholen muss. Bis jetzt spüren die Händler noch keinen Umsatzeinbruch. Und sie hoffen immer noch: Vielleicht kommen ja sogar mehr Kunstkäufer - jetzt, wo klassische Geldanlagen wie Immobilien und Aktien in Verruf geraten sind. Noch einmal Hans-Martin Schmitz O-Ton Recht hat er. Eine Messebesucherin, die lieber anonym bleiben möchte, will sich wegen der aktuellen Krise jedenfalls nicht zurückhalten. Das klingt logisch. Und so wundert es nicht, dass auch das teuerste Gemälde der Messe, Emil Noldes „Zinnien und Sonnenblumen" reges Interesse findet. O-Ton Fragen wir doch einen Experten. Wer kauft derart teure Bilder? Einer, der es wissen muss, ist Klaus Gerrit Friese, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Galerien und Editionen in Köln: O-Ton Von Krise ist also zumindest bei der Kunst noch nichts zu spüren. Katrin Brodherr, Köln - aus Köln: Katrin Brodherr.
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