Games Convention 2008 | 20.08.08 - 24.08.08 | Leipzig
Legenden leben länger: Space Invaders bei der GC

Info: 30 Jahre nach seiner Erfindung wirkt die Spiele-Legende „Space Invaders" mit seiner ziemlich überschaubaren 2D-Grafik fast lächerlich neben dem, was die Games Convention in diesem Jahr an Neuheiten vorstellt. Das Computerspielemuseum Berlin setzt sich dafür ein, dass solche „Schätzchen" nicht vergessen werden.

Anmoderation: Die „Games Convention" in Leipzig ist in diesem Jahr mit so vielen Neuheiten wie noch nie für ihre Besucher da. Die meisten nehmen dieses Angebot auch gerne an. Trotzdem gibt es ein paar wenige, die gerade nichts neues suchen, sondern sich viel lieber auf die Dinosaurier unter den Spielen stürzen: Spiele wie zum Beispiel „Space Invaders". Unser GC-Reporter Jens Breuer über ein fast vergessenes Spiel und die Menschen die dafür kämpfen, dass es nicht vergessen wird.

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Beitragstext: „Space Invaders" stammt noch aus einer Zeit, als man bei Computerspielen bestenfalls die Wahl zwischen Ping und Pong hatte - sprich: dem weißen oder dem schwarzen Schläger. Es stammt aus einer Zeit, noch lange bevor Tetris die „Game Boys" erobert hat. Dabei geht es um eine ziemlich simple Reise durch’s Weltall, bei der einem ständig genau so fiese, wie bunte Gegner vom oberen Bildschirmrand entgegenkommen und der einzige Job des Spielers darin besteht, diese Gegner Stück für Stück platt zu machen. Das übrigens ohne jede Chance auf Erfolg, wie mir Martin Haufe vom Computerspielemuseum Berlin erklärt hat.

O-Ton „Das ist ja das Spielprinzip..."

Schönes Spielprinzip, wenn keiner gewinnt. So simpel die Grafik von 1978 auch ist, „Space Invaders" hat viele Fans. Selbst auf einer „Games Convention", die weiß Gott nicht dafür bekannt ist, das Beste von gestern anzubieten. Mirko Rasch aus Halle gehört zum Beispiel zu den treuen Anhängern.

O-Ton „Ja, mal ein gutes Oldschoolspiel zocken..."

Moment, mit den Händen wedeln? Seit wann denn das? Das Computerspielemuseum hat den Klassiker einer kleinen Verjüngungskur unterzogen und dem Messestand eine Kamera verpasst. Wenn man jetzt wild mit den Händen fuchtelt, dann bewegt sich auch das Raumschiff. Ein Prinzip, dass auch bei Nintendo Wii und Playstation prima funktioniert. Das allerdings ist auch die einzige Ähnlichkeit. Die Darstellung, wie gesagt, ziemlich aufs Nötigste beschränkt.

O-Ton „Kann man schon sagen, dass es grafisch..."

... erklärt Patrick Falk vom Computerspielemuseum. Ja, man muss eben ein kleiner Spiele-Nostalgiker sein, um sich neben superschnellen 3D-Spielen und Onlinegames trotzdem in der „Space Invaders"-Warteschlange anzustellen. Aber mal ganz ehrlich: wo hat man heute noch die Chance Spiele wie „Space Invaders" oder „Pong" zu spielen, wenn sie das Spielemuseum nicht für uns konserviert hätte ? Aus Leipzig: Jens Breuer, Jens Breuer: Leipzig.

O-Ton: Martin Haufe, Mitarbeiter, Computerspielemuseum, Berlin;
Patrick Falk, Mitarbeiter, Computerspielemuseum, Berlin;
Mirko Rasch, Messebesucher, Halle (Saale)
Länge: 1:45 Uhr (kürzbar)
Autor: Jens Breuer

erstellt: 21.08.2008 
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