HANNOVER MESSE 2008 | 21.04.08 - 25.04.08 | Hannover
Die biologisch abbaubare Milchtüte

Info: Annika Fleischmann hat die biologisch abbaubare Milchtüte erfunden. Wie sie sich zersetzt, wie die Milchindustrie auf ihre Tüte reagiert und wie viel Plastik wir eigentlich noch im Kühlschrank benötigen – die Designerin verrät Details in einem Gespräch.

Anmoderation: Wir alle sollten ja versuchen, sorgsam mit unserer Umwelt umzugehen, auf der anderen Seite steigt auch immer mehr das Gesundheitsbewusstsein bei uns Bundesbürgern. So sitzen wir morgens am Frühstückstisch und trinken beispielsweise wieder statt Kaffee - Milch. Die Verpackung allerdings steigert oftmals nicht gerade das weltliche Öko-System, so dauert es theoretisch Jahrzehnte, wenn nicht länger, dass die Milchtüte verrottet, wobei die Milch an sich nach noch nicht einmal bereits einem Monat abgelaufen ist. Eine diplomierte Designerin hat überlegt, dass das ja nicht sein kann, dass die Milch schnell ausgetrunken ist, aber die Verpackung noch ewig existiert und so hat sie eine biologisch abbaubare Milchtüte erfunden. Frau Fleischmann, was steckt dahinter?

O-Ton 1 „Mein Diplom unter dem Thema Recycling gemacht ... gerade Milchtüten ... immer mehr Kunststoff ... PLA – Polymilchsäure ... wollte den Verschluss in das Material integrieren ."

Zwischenmoderation: Eine Tüte aus Milchsäure? Wie sieht die denn aus?

O- Ton 2 „Im Grunde wie PET ... man kann keinen Unterschied sehen."

Zwischenmoderation: Wie entsorge ich denn die Milchtüte? Schmeiße ich die einfach in den Müll oder kommt die auf den Komposthaufen?

O-Ton 3 „Man entsorgt sie im Biomüll ... sie entsorgt sich nur, wenn die Umstände auch stimmen."

Zwischenmoderation: Das ist ja schon erstaunlich, da fragt man sich natürlich, für was können solche Verpackungen noch genutzt werden? Wie viel Plastik benötige ich denn eigentlich tatsächlich noch im Kühlschrank?

O-Ton 4 „Eigentlich nicht so viel ... es gibt in Supermärkten ja auch schon Verpackungen, die aus diesem Material bestehen ... es wird nur nicht kommuniziert ... ich habe auch das Gefühl, dass es nicht kommuniziert werden will."

Zwischenmoderation: Haben Sie sich denn schon einmal mit Ihrer Tüte an die Milchindustrie gewandt? Und was haben die gesagt?

O-Ton 5 „Ganz am Anfang ... habe keine Antwort bekommen und weiß nicht warum."

Zwischenmoderation: Wie machen Sie denn jetzt in dem Punkt weiter? Oder geben Sie jetzt auf?

O-Ton 6 „Am Besten wäre vielleicht ein Kontakt auf der Messe zu finden ... vielleicht auch auf der interpack in Düsseldorf..., dass man vielleicht da weiter kommt."

Abmoderation: Vielen Dank Annika Fleischmann, diplomierte Designerin aus Frankfurt, sie hat die biologisch abbaubare Milchtüte erfunden.

O-Ton: Annika Fleischmann, Diplom Designerin, Hochschule Offenbach, Frankfurt
Länge: 3:02 (6 O-Töne, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Lokalredaktion

erstellt: 25.04.2008 
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