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Info: Kollegengespräch zum Auftakt der Intermodellbau 2008. Höhepunkte der Messe (40.000 Miniatursoldaten stellen Waterloo nach; Airbus 380 fliegt durch die Hallen), Neuheiten der Messe (Insekten und Erotik im Miniformat), Höhepunkte der Historie (Polizei stürmt Messe nach Schüssen), Casemod-Meisterschaften auf der hobbytronic. Anmoderation: Europas größte Modellbaumesse startet heute in Dortmund. Die Intermodellbau zeigt das Neueste für alle Liebhaber von Eisenbahnen, Autos, Flugzeugen und Schiffen im Kleinformat. Für Technikbegeisterte ein El Dorado. Und für Frauen die Gelegenheit, mal unauffällig herauszufinden, was der Mann in seinem Hobbykeller eigentlich die ganze Zeit so treibt. Katrin Brodherr durfte schon vorab über die Messe schlendern.
Frage 1: Was ist Dir denn ins Auge gefallen? Frage 2: Das klingt für mich eher nach Strafarbeit. Aber Modellbauern kann ja offenbar nichts zu winzig sein, um es nicht als Modell noch kleiner nach zu bauen. Frage 3: Die Intermodellbau wird ja dieses Jahr 30. Ist ein Rückblick auf die Geschichte der Messe genauso bunt? Frage 4: Zeitgleich zur Intermodellbau findet die hobbytronic statt. Dort werden Computer, Programme und Spiele verkauft. Und es gibt die Deutschen Casemod-Meisterschaften. Was ist denn das? Abmoderation: Die Intermodellbau und die hobbytronic beginnen heute (16.April) in Dortmund. Die Ausstellungen sind täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet; am letzten Tag, dem Sonntag, von 9 bis 17 Uhr. Karten gelten für beide Messen und kosten regulär 11 Euro, ermäßigt (Schüler, Studenten, Auszubildende und Behinderte) 8 Euro 50.
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Antwort 1: Als erstes der Airbus 380. Der ist ja in Echt das größte Passagierflugzeug der Welt und als Nachbau immerhin noch das größte fliegbare Modell. 5 Meter 35 ist die Maschine breit – passt also gerade noch so in mein Wohnzimmer – und satte 97 Kilo schwer. Klar, dass die ordentlich Wrrrumm macht beim Fliegen. Ebenfalls aufgefallen sind mir die 40.000 Soldaten in Dortmund. Mit den Figuren im Miniformat stellen Historiker und Hobbybastler Napoleons Niederlage bei Waterloo nach. Landschaft und Figuren haben sie im Maßstab 1 zu 72 nachgebaut. Das heißt: Was im wahren Leben 1 Meter lang ist, ist im Model 1,4 Zentimeter – ein Mensch also etwa 2,4 Zentimeter groß.
Antwort 2: Das stimmt. Für die Modellbahnanlagen gibt es inzwischen auch Frösche, Ratten und sogar Insekten im Miniformat. Die sind dann och nicht einmal einen Millimeter groß, also auf der Anlage eigentlich kaum noch zu sehen, aber bei den Hobbyisten trotzdem sehr beliebt. Ebenfalls hoch im Kurs stehen erotische Figuren: Das Liebespaar im Bett und auch die eine oder andere Rotlichtschönheit - all das gibt es fertig im Miniformat zu kaufen.
Antwort 3: Auf jeden Fall. 1982 wurde die Messe von der Polizei gestürmt. Ein Hobbybastler hatte das Kampfschiff Bismarck nachgebaut – so wirklichkeitsgetreu, dass er aus den Kanonen sogar echte Munition abfeuern konnte. Die Polizisten wollten von ihm deshalb einen Waffenschein sehen. Aber das ist natürlich eine echte Ausnahmegeschichte. Für die Branche ist die Intermodellbau jedes Mal eine echte Erfolgsstory. Letztes Jahr setzte sie in Dortmund 19 Millionen Euro um. Das spricht nicht nur für Masse, sondern leider auch für oft gesalzene Preise. Modellbau ist ein kostspieliges Hobby. Schon vor 30 Jahren kostete die teuerste Lok auf der Messe 10.000 D-Mark. Zum Vergleich: Ein VW Käfer Cabrio, also ein echtes Auto, war damals schon für 7.500 Mark zu haben.
Antwort 4: Im Prinzip geht es darum, Computer von Hand umzubauen – und das möglichst spektakulär. Da wird dann auch schon mal die Bohrmaschine oder Flex gezückt, um Plastikgehäuse und Elektronik zu Leibe zu rücken. Und am Ende steckt der Computer in einem Bierkasten, einer Schaufensterpuppe oder sieht aus wie ein Raumschiff. Alles ist erlaubt. Einzige Bedingung: Das Gerät muss hinterher noch funktionieren. Bis Freitag kann man den Umbaukünstlern live bei der Arbeit zusehen. Am Sonntag küren Experten dann die spektakulärste Kreation Deutschlands. | 
