Leipziger Buchmesse 2008 | 13.03.08 - 16.03.08 | Leipzig
Das sind die Preisträger der Leipziger Buchmesse

Info: Die besten Bücher dieses Frühjahrs sind prämiert. Fritz Vogelsang, Irina Liebmann und Clemens Meyer heißen die Autoren. Wobei vor allem der Auftritt Meyers für Aufsehen sorgte. Unser Reporter Jens Breuer hat unmittelbar nach der Übergabe mit dem Preisträger gesprochen.

Anmoderation: Die Leipziger Buchmesse ist Aushängeschild für große Autoren und ihre Werke. Heute (13.03.2008!!!) wurden dort die besten Bücher des Frühjahrs ausgezeichnet. Unser Reporter Jens Breuer war dabei.

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Beitragstext: „Es war die schnellste Preisverleihung in der Geschichte der Buchmesse", sagte Messechef Oliver Zille nach dem Ende der Preisübergabe. Spannung und Überraschung tat das allerdings keinen Abbruch. Fritz Vogelsang übersetzte den insgesamt 1.600 Seiten dicken Mittelalter-„Roman vom Weißen Ritter Tirant lo Blanc" aus dem Altkatalanischen ins Hochdeutsche. In der Kategorie Sachbuch setzte sich Irina Liebmann mit einem Werk über ihren Vater durch. Der Titel: „Wäre es schön? Es wäre schön. Mein Vater Rudolf Herrnstadt". Ein Buch über einen Mann, der die Welt neu erfinden wollte und am Ende alles hergeben musste. Die mit Sicherheit größte Freude kam aber auf, als der Preis in der Kategorie Belletristik für „Die Nacht, die Lichter" an Clemens Meyer überreicht werden sollte. Meyer stopfte sich kurz vor der Bekanntgabe lampenfieberbedingt seinen MP3-Player
in die Ohren und stürmte schließlich völlig verblüfft und klitschnass auf die Bühne.
O-TON Clemens Meyer zur Bekanntgabe
Auch die Dankesrede fiel eben typisch meyermäßig aus. Clemens Meyer sagte wörtlich: „Ich hab’ mir `ne Menge Unsinn vorgenommen, den ich hier oben machen wollte. Ich hab’ heute aber schon genug Unsinn gemacht und schreibe lieber weiter Bücher".
Das wünschte sich Jury-Chef Ulrich Greiner auch von den Nominierten, die ohne Auszeichnung nach Hause fahren mussten.
O-TON Ulrich Greiner über Nicht-Gewinner
Für Clemens Meyer in jedem Fall ein großer Erfolg. Er war bereits vor zwei Jahren mit seinem Roman „Als wir träumten" für den „Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert worden, damals allerdings leer ausgegangen.  Umso größer war nun die Freude – auch darüber, dass er seinen Preis ausgerechnet in Leipzig bekam.
O-TON Clemens Meyer über Leipzig
Jeder Gewinner erhält 15.000 Euro. Clemens Meyer kündigte an, damit seine Steuern zu bezahlen. Es dürfte sich also auch das Leipziger Finanzamt mit ihm gefreut haben.
Aus Leipzig: Jens Breuer,
Jens Breuer, Leipzig.

O-Ton: Ulrich Greiner, Jury-Vorsitzender „Preis der Leipziger Buchmesse“, Göttingen;
Clemens Meyer, Buchautor, Leipzig
Länge: 2:12
Autor: Jens Breuer

erstellt: 14.03.2008 
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