Igedo Fashion Fairs 2008 (Winter) | 10.02.08 - 12.02.08 | Düsseldorf
Die neuen Modetrends für den Herbst/Winter 2008/2009 und Wirtschaftliches

Info: Kollegengespräch mit O-Tönen (3 Antworten) zu den kommenden Modetrends für Damen (Antwort 1), für Herren (Antwort 2) und zu einigen wirtschaftlichen Aspekten der Branche (Antwort 3).

Eine gekürzte Fassung des Kollegengesprächs finden Sie am unteren Ende auf dieser Seite.

Anmoderation: In Düsseldorf beginnen am Sonntag (10.02.) die Igedo Fashion Fairs und auf den Modemessen zeigen die rund 2.150 Aussteller und Kollektionen die Trends, die uns im Herbst/Winter 2008/2009 anziehen sollen.

Frage 1: Jörg Sauerwein ist unser Reporter in Düsseldorf, dieser Winter ist ja noch nicht mal vorbei, da kümmern sich die Modefachleute schon wieder um den nächsten. Werden wir denn ganz andere Sachen tragen müssen, um modisch „in" zu sein?

Frage 2: Und die Männer, was müssen die im nächsten Herbst/Winter tragen, um modisch auf dem neuesten Stand zu sein?

Frage 3: Dann verrat uns doch noch mal abschließend kurz etwas in Sachen Wirtschaft – wie geht es denn der deutschen Modeindustrie. Kaufen die Deutschen genug neue Bekleidung?

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Antwort 1: Nein, es gibt keinen starken Trendwechsel, das was in dieser kalten Jahreszeit angesagt ist, bleibt auch in der nächsten durchaus im Trend. Also bei den Damen zum Beispiel ist die Betonung der Beine weiter angesagt, hat mir auch Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Mode-Institut bestätigt. Die Materialien wirken zum Teil sehr technisch, glänzend mit metallischen Effekten, das ganze kommt chic aber nicht streng daher – und Strick kommt immer mehr...
O-TON Müller-Thomkins: „Strick ist wichtiges Thema... vor allem im oberen Bereich... großvolumige Pullover... coutourige Krägen... unten Röhrenhosen... Leggings... kurze Röcke... Schichten.... Look ist wie eine Collage..."
Und das sieht man ja auch durchaus jetzt schon, dass verschiedene Sachen übereinander miteinander kombiniert werden. Die Farben übrigens bleiben zurückhaltend, bunt ist nicht angesagt, farbig wird es erst mal eher bei den Accessoires wie Schals, Handschuhen oder auch beim Schmuck...
O-TON Müller-Thomkins: „...über diese Accessoires kommt die Farbe wieder zurück..."

Antwort 2: Die Männer haben ja schon seit einiger Zeit in der Mode das formelle wiederentdeckt. Schmal geschnittene Anzüge mit schmalen Revers und auch die Hosen müssen schmal geschnitten sein, auch Westen sind durchaus angesagt. Auch bei den Männern spielen die Materialien eine wichtige Rolle, die zum Beispiel nach Hightech aussehen oder es zum Teil auch sind. Und die Krawatte – modisch gesehen muss sie auf jeden Fall ebenfalls schmal sein und auch Strickkrawatten wird man sehen. Und auch die Männer spielen immer mehr mit Accessoires...
O-TON Müller- Thomkins: „...Taschen, die eigentlich typisch weibliches Utensil waren... werden langsam auch von Männern angenommen... Feminisierung langsam vielleicht über die Accessoires kommend."
Und natürlich runden modische Schuhe das Gesamtbild ab – schlanke Schnürer oder Stiefeletten oder ein bisschen sportlicher wird man zum Beispiel Boots sehen, die an alte Skischuhe erinnern...

Antwort 3: Das muss man zweigeteilt sehen. Der Einzelhandel hatte im letzten Jahr schon allein aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung stark zu kämpfen und hat das auch zum Teil noch nicht so gut verkraftet und da wünscht man sich natürlich, dass die Deutschen verstärkt auf neue Mode setzen und dass ihnen die neuen Trends gefallen und sie dann auch nicht nur beim Schlussverkauf zuschlagen. Die deutsche Modeindustrie hat insgesamt ein durchaus gutes Jahr hinter sich gebracht, insgesamt spricht man von einem Plus von 4,5 Prozent, was vor allem an den steigenden Exporten liegt, denn inzwischen geht fast 40 Prozent der Mode made in Germany ins Ausland und Thomas Rasch vom GermanFashion Modeverband Deutschland hat mir verraten, wo deutsche Mode besonders angesagt ist...
O-TON Rasch: „...stärkste Länder in der EU im Umfeld Deutschlands... interessant, Russland schiebt sich immer weiter nach vorne... dort sind wir nach den Italienern die stärksten Lieferanten für den russischen Markt..."
Und die Branche geht davon aus, dass vor allem die Exporte in diesem Jahr das Geschäft weiter ankurbeln werden und deshalb ist man optimistischer in den Erwartungen für 2008 als der Einzelhandel in Deutschland, der eher verhalten optimistisch ist, dort rechnet man mit zwei Prozent Umsatzwachstum

O-Ton: Gerd Müller-Thomkins, Geschäftsführer, Deutsches Mode-Institut, Köln
Länge: 3:35 (3 Antworten, einzeln einsetzbar - gekürzte Fassung siehe unten)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 08.02.2008 
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