Info: Beitrag mit O-Tönen über eine Ausstellung der etwas anderen Art, denn beim Betreten der Kieler Ostseehalle werden die Besucher zu Passagieren der Titanic, bekommen eine Bordkarte und schlüpfen in die Identität eines Passagiers auf dem Unglücksschiff. Und danach beginnt eine Reise in eine andere Zeit...
Die Titanic-Ausstellung ist täglich bis zum 12.08. geöffnet.

Anmoderation: Fast ein gesamtes Jahrhundert ist es jetzt her, dass die Titanic zu Ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York in See stach. Doch in Amerika angekommen ist sie nie. Das Schicksal des Schiffes und der Passagiere fasziniert die Menschen noch heute. In Kiel ist jetzt anlässlich der Kieler Woche eine Ausstellung gestartet, die sich Rund um das Thema Titanic dreht – Sebastian Parzanny war da.

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Beitragstext: Wenn eine riesige Mehrzweckhalle nicht hell beleuchtet und laut ist, dann ist etwas anders als sonst. In der Kieler Ostseehalle ist das gerade so: Dort bekommt man beim reinkommen nämlich erst einmal eine Bordkarte in die Hand gedrückt und ist von einem auf den anderen Moment ein erwartungsvoller Passagier, der nach New York möchte. In meinem Fall zum Beispiel Mr. Gunnar Tenglin aus Stockholm.
O-Ton Ciblis: „Und zwar ist das tatsächlich die Bordkarte, wie sie damals ausgegeben wurde, genauso haben die Passagiere die bekommen. Und sie nehmen jetzt die Identität eines Passagiers von 1912 ein."
Für Raphaela Ciblis von Moderne Welt ist es wichtig, dass die Besucher ihrer Ausstellung wirklich das Gefühl haben, auf der Titanic zu sein. Und genauso ist es auch: Man geht über die Reling auf das Schiff und befindet sich sofort in einer anderen Zeit. Titanic-Experte Malte Fiebing beschäftigt sich schon seit fast 15 Jahren mit der Faszination Titanic und ist auf einige Ausstellungsstücke besonders stolz.
O-Ton Fiebing: „...1:1-Nachbau des Brückenhauses... Sockel des Steuerrades..."
Beim Herausgehen aus der Ausstellung erfährt man dann noch, ob die Person deren Identität man angenommen hat, die größte Schiffskatastrophe aller Zeiten überlebt hat. Mr. Gunnar Tenglin war übrigens einer der wenigen Überlebenden.
Aus Kiel Sebastian Parzanny, Sebastian Parzanny, Kiel