ENTSORGA-ENTECO 2006 | 24.10.06 - 27.10.06 | Köln
Staub - ein ganz besonderer Stoff

Info: Auf dem Schrank oder dem Fernseher ist Staub eher lästig. Staub hat vor allem in der Natur aber auch sehr nützliche Aufgaben. Und er gibt uns wichtige Hinweise auf längst vergangenen Zeiten. Bei der Entsorga 2006 in Köln, der Fachmesse für Abfallwirtschaft und Umwelttechnik, zeigt eine Sonderausstellung, wie vielfältig und interessant Staub sein kann. Die Ergebnisse dieser Untersuchung haben die Wissenschaftler der Universität Augsburg in einem Buch zusammen gefasst. „Staub – Spiegel der Umwelt" ist erschienen im oekom verlag, München und kostet 29,80 €.

Anmoderation: Staub putzen ist wirklich eine lästige Angelegenheit. Und wenn ein Thema als staubtrocken bezeichnet wird, dann ist das alles andere als ein Kompliment. Staub hat also eher ein negatives Image. Völlig zu Unrecht findet das Wissenschafts-Zentrum-Umwelt der Universität Augsburg und hat sich deshalb mit dem Staub mal etwas genauer befasst. Und unsere Reporterin Daniela Reimann ist zu einer richtigen Staubexpertin geworden...

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Beitragstext: Hausstaub, Feinstaub, Staubmilben.... Da schüttelt es mich direkt. Jens Soentgen von der Universität Augsburg kennt diese Vorurteile. Und dabei basiert nach seiner Forschung ein Großteil unserer Kultur auf Staub.
O-Ton 1: „Die Höhlenmenschen haben farbige Erdstäube genutzt... und sich daran binden"
Alles was kleiner als ein Millimeter ist, das gilt als Staub. Dabei wird zwischen Feinstaub, Hausstaub und Grobstaub unterschieden. Häufig produziert der Mensch den Staub selber. Durch die Kleidung die wir zum Beispiel tragen – aber auch die Industrie trägt ihren Teil dazu bei. Mehr als 80 Prozent stammt aber aus der Natur.
O-Ton 2: „Die Vulkane sind riesige Staubquellen... könnte es nicht geben ohne Staub."
Denn durch den Staub bricht sich das Licht auf ganz bestimmte Weise und wir freuen uns über den herrlichen Sonnenuntergang. Der Staub hat in der Natur aber auch eine ganz wichtige Funktion: er bindet Wasser.
O-Ton 3: „Das heißt: es regnet nur, weil es Staub gibt... ob überhaupt Leben möglich wäre."
Der Staub als Lebensquelle... da stellt sich die Frage, ob es denn auch im Kosmos Staub gibt und damit Leben existiert... kosmischen Staub gibt es – das mit dem Leben ist noch nicht so ganz erwiesen....
O-Ton 4: „Der kosmische Staub ist ein sehr seltener Staub... Fingerhut voll von dem Zeug"
Eines ist auf jeden Fall klar – beim nächsten Staubwischen werde ich die kleinen Krümel mit ganz anderen Augen betrachten. Wegwischen tu ich den Staub von meinem Schrank aber trotzdem.
Daniela Reimann, Köln - Aus Köln, Daniela Reimann

O-Ton: Jens Soentgen, wissenschaftlicher Leiter, Wissenschafts-Zentrum-Umwelt, Universität Augsburg
Länge: 2:43
Autor: Daniela Reimann

erstellt: 25.10.2006 
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