IMB 2006 | 10.05.06 - 13.05.06 | Köln
Die Solarjacke: Strom für Kindersicherheit oder Handy

Info: Kollegengespräch mit O-Tönen über zwei Jacken, die auf der IMB 2006 gezeigt werden. Beide Jacken sind mit flexiblen Solarzellen ausgestattet. Die erste ist eine Kinderjacke, bei der die Solarzellen einen Akku laden, der wiederum im Dunkeln eine Beleuchtung der Jacke über LED-Leuchten ermöglicht. Bei der zweiten handelt es sich um eine Jeansjacke, bei der über eine USB-Schnittstelle z.B. Handy oder MP3-Player betrieben oder wieder aufgeladen werden können.

Zu diesem Thema stellen wir Ihnen im Rahmen der IMB 2006 außerdem auch noch ein ausführliches O-Ton-Paket des Institutsdirektors zur Verfügung.

Anmoderation: Auf der IMB 2006 in Köln zeigen die Aussteller viele Neuerungen rund um Textilien und flexible Materialien. Da geht es z.B. um Bekleidung, Heimtextilien, Polstermöbel oder unterschiedlichste Produkte aus technischen Textilien. Das klingt natürlich ziemlich theoretisch und deshalb haben wir unseren Reporter in Köln gebeten, doch mal nach Sachen zu suchen, die auch für uns Otto-Normal-Verbraucher interessant sein könnten.

Frage 1: Jörg Sauerwein in Köln – Du hast da auch etwas gefunden. Und zwar als erstes eine Jacke, die sowohl Eltern als auch Kinder glücklich machen könnte...

Frage 2: Das klingt ziemlich pfiffig, aber ist noch längst nicht alles. Auch die Besitzer von Handys und MP3-Playern können sich freuen. Denn es gibt ja nichts unangenehmeres als unterwegs auf einmal festzustellen, dass der Akku meines Gerätes leer ist...

Abmoderation: Jacken mit eingebauten Solarzellen – präsentiert werden diese Neuheiten rund um moderne Textilien auf der IMB 2006 in Köln, vielen Dank Jörg Sauerwein.

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Antwort 1: Ja, ganz genau, und zwar geht es um Jacken mit integrierten Solarzellen. Präsentiert wird das Ganze hier vom Hohenstein-Institut aus Boennigheim und Martin Rupp ist dort Institutsdirektor im Bereich Bekleidungstechnologie. Er hat mir zuerst die Kinderjacke erklärt...
O-TON Rupp
Diese Solarzellen sind ganz flexible Zellen, so dass man die beim Tragen der Jacke kaum bemerkt. Und damit wird der Akku aufgeladen, durch denn dann die ganze Jacke abends mittels kleiner LED-Leuchten zum Blinken gebracht wird. Wenn also demnächst am Straßenrand eine blinkende Disco-Kugel steht, könnte das auch der Nachbarsjunge sein.

Antwort 2: Richtig – dem kann jetzt Abhilfe geleistet werden. Martin Rupp hat dafür mit seinen Leuten eine Jeansjacke entwickelt, die es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hat...
O-TON Rupp
Bei USB denkt man natürlich unwillkürlich auch an ein Laptop – dafür reicht der Strom, den die Solarzellen liefern, im Moment aber dann doch noch nicht aus. Die Jacke sieht mit den flexiblen Solarzellen auf dem Rücken und an den Brusttaschen ziemlich außergewöhnlich aus, vielleicht wird das sogar mal ein Modehit. Die speziell geschnittene Jacke kommt momentan immerhin aus dem Hause Bogner und da ist man ernsthaft interessiert an dieser Technologie. Und in Sachen Kosten – klar ist natürlich, dass eine Solar-Jeansjacke teurer sein wird, als eine herkömmliche.
O-TON Rupp
Rupp rechnet damit, dass diese Jacken durchaus innerhalb eines Jahres auf den Markt kommen können. Die Forscher haben übrigens auch noch unter anderem eine vergleichbare Skijacke entwickelt. Und da kann man sich vorstellen, dass die bei Sonnenschein und Schnee durch die Reflexionen natürlich richtig gut Strom für Handy und Co liefert...

O-Ton: Martin Rupp, Direktor, Bereich Bekleidungstechnolgie, Hohenstein Institute, Boennigheim
Länge: 2:36 (2 Antworten, leicht am Ende unter 2:00 kürzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 09.05.2006 
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