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Info: Für das nächste Jahr hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die erwartete Krankenhausreform angekündigt. Im ersten Halbjahr soll der Gesetzentwurf vorliegen. Auf dem Deutschen Krankenhaustag begrüßt die Deutsche Krankenhausgesellschaft die bisher bekannten Eckpunkte grundsätzlich. Aber sie sieht ein dringenderes Problem, einen akuten Finanzbedarf für Häuser aller Größen. Der liegt an den neuen Tarifabschlüssen und der Inflation, sagt ihr Präsident Ingo Morell im O-Ton-Paket. Er sieht höhere Krankenkassenbeiträge als eine Quelle der Finanzierung.
Morell antwortet auf folgende Fragen:
1. Die Bundesregierung hat eine große Krankenhausreform angekündigt, wie steht die Krankenhausgesellschaft zu dem Vorhaben?
2. Im Januar 2024 soll die Reform beginnen. Glauben Sie, der schnell näher rückende Termin ist zu schaffen?
3. Sitzen die Krankenhäuser dabei jetzt zwischen Baum und Borke? Oder gibt es schon etwas Klarheit, wer wann für was zuständig sein wird im Reformprozess?
4. Die aktuellen Finanzierungsprobleme (durch Inflation und Tarifabschlüsse) müssten durch Zuschüsse gelöst werden?
5. dann müssten für eine nachhaltige Finanzierung sicherlich auch die Krankenkassen beteiligt werden.
6. Da höre ich aber schon die Versichertenverbände aufschreien: "Wie, schon wieder eine Beitragssteigerung?"
7. Passt die pauschale Aussage, dass "die Krankenhäuser" in einer finanziellen Notlage stecken? Ich habe mal ein wenig gesucht bei den privaten Klinikbetreibern: Rhönklinikum mit € 27 Mio., Asklepios mit € 131 Mio., Helios sogar mit € 766 Mio. Gewinn, jeweils im Jahr 2022. Ist das nicht eine Diskrepanz zur pauschalen Schieflage?
8. Sind das vor allem die kleinen Krankenhäuser, denen es schlecht geht?
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